Prokuristenhaus der Papierfabrik,
später Kolonialwaren Arthur Fasold
Das Gebäude in der Hauptstraße 1 mit dem schönen Mansardendach stammt wohl vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Die beiden nachfolgenden Schwarz-weiß-Aufnahmen (Thomas Schwebe) stammen aus den 1930er Jahren, die Buntfotos darunter zeigen uns das äußerlich nur wenig veränderte Gebäude am 31. Oktober 2005.
Bei diesem Haus in der Einsiedler Hauptstraße 1 handelte es sich einst um das sogenannte Beamten- bzw. Prokuristenhaus der ehemaligen Papierfabrik. Die hier links vor dem Gebäude vorbeigehende Straße führte geradewegs in die ein ganzes Stück weiter hinten liegende Fabrik. Heute endet der Weg im zum Gebäude gehörenden Grundstück.
Das Foto links wurde wohl aus dem oberen Stockwerk der Hausnummer 1 heraus aufgenommen.
Wir erkennen deutlich den Weg zur Fabrik, selbige im Hintergrund und vorn die Anlagen der Gärtnerei Weniger.
(Foto: Ingobert Rost)
Das linke Foto (Matthias Löffler) vom Anfang der 1930er Jahre zeigt uns die Hausnummern 1 und 3 (Kaiserhof) noch mit der alten Straßenführung. Im Kontext mit der rechten Aufnahme vom 31. Oktober 2005 wird deutlich, warum die Nummer 1 seit 1938 auf der “falschen” Seite steht, da links eigentlich die geraden Hausnummern sind. Aber wie man sieht, stand das Gebäude vor dem Bau der Umgehungsstraße („Lange Gerade“ Richtung Erfenschlag) auf der “richtigen” Seite.
Nach dem Konkurs der Papierfabrik 1930 befand sich im Erdgeschoss das Einzelhandelsgeschäft von Arthur Fasold.
Er handelte mit Eisenwaren, Farben und Kolonialwaren, Aufnahme 1933.
(Foto: Ingobert Rost)
Zu DDR-Zeiten fanden wir dann in der Räumen “Waren des täglichen Bedarf”, Betreiber war der Konsum.
Auf dem Foto rechts sehen wir das Gebäude noch einmal in den 1930er Jahren mit Blick über den Bahndamm.
Man achte auf den doppelten Schienenstrang im Vordergrund.
Das untere Gleis (…das rechte Richtung Einsiedel) wurde 1946 als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert.
Diese Demontagen wurden von deutschen Arbeitern, sehr wahrscheinlich “Reichsbahnern”, durchgeführt. Diese begleiten die Transporte später dann als sogenannte Brigaden in die Sowjetunion.
Im Gegensatz zum Gasthof “Kaiserhof” im Hintergrund trug das Gebäude Hauptstraße 1 bei den Bombenangriffen im Winter 1945 nur verhältnismäßig geringe Schäden davon. Diese sind schon lange, lange Zeit behoben und mit der im September/Oktober 2005 durchgeführten Dachneudeckung und Fassadensanierung macht das Gebäude am 31. Oktober 2005 den allerbesten Eindruck.
(Foto links: Matthias Löffler)
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