Ehemalige Ortslistennummer/Brandkatasternummer (nicht bekannt)
Rathaus & Sparkasse Einsiedel sowie „die Zeit davor“
Prolog
Heimatwerk Einsiedel, zu Beginn der Arbeit an dieser Seite im Sommer 2020
Diese Seite möchten wir mit einem Vorwort beginnen. Eigentlich publizieren wir bei „normalen“ Grundstücken und Häusern die meisten Bilder und Daten, die in unserem Archiv vorliegen und entsprechend geeignet sind.
Bei größeren und bekannteren Gebäuden fügen wir eine chronologische Ordnung ein, eine Zeittafel. Und so werden wir auch diese Seite gestalten. Da aber in einem Rathaus auch unzählige, den Ort betreffende Entscheidungen getroffen wurden (und trotz Eingemeindung in geringem Ausmaß auch noch werden), möchten wir auf dieser Seite etwas weiter ausschweifen und hier auch statistische Daten und Ähnliches niederschreiben.
Das geht nicht von heute auf morgen und ist so auch nicht beabsichtigt. Vielmehr bleibt diese Seite eine Dauerbaustelle, wo immer mal wieder Daten und Bilder nachgetragen werden. Das muss keinesfalls durchgehend etwas Neues oder Aktuelles sein, sondern wenn uns ein alter Bericht erreicht und dieser zur Publizierung geeignet ist, werden wir ihn hier entsprechend ergänzen.
Auch werden wir interne Verlinkungen hier im Projekt gleich im betreffenden Abschnitt integrieren und nicht als Konvolut am Ende der Seite, wie wir das sonst handhaben.
Die Bilder und Postkarten über das Einsiedler Rathaus (79a) und die Sparkasse Einsiedel (79b) sind ungezählt und das Gebäude selbst hat sich im Laufe seiner über 120-jährigen Geschichte äußerlich nur wenig geändert. Wir werden also keinesfalls alle in unserem Archiv vorliegenden Belege und Fotos publizieren. Trotzdem denken wir, dass einige Aufnahmen doch recht interessante Einblicke in die „lenkende Zentrale“ der Gemeinde Einsiedel geben. Nun denn, fangen wir an.
1875
Zur Volkszählung hat Einsiedel 1.960 Einwohner, 996 männlich und 964 weiblich.
Sämtlich „civil“, also keine Militärangehörigen.
1890
Laut Adressbuch aus dem Jahre 1893 zählte Einsiedel zur Volkszählung 1890 3.602 Einwohner.
1891
Der Bau eines repräsentativen Rathauses für Einsiedel wird erwogen. In jenem Jahr lief der Mietvertrag mit dem Hausbesitzer Gotthard, dem das Haus Kirchgasse 3 (heute Harthauer Weg 3) gehörte, aus. Dieses Gebäude wurde für Gemeindezwecke genutzt, hier waren das Archiv und die Gemeindeexpedition untergebracht.
Es war in unzähligen Städten und Gemeinden des seit 20 Jahren bestehenden Deutschen (Kaiser-)Reiches zu einer florierenden Entwicklung der Industrie gekommen. Damit einher ging ein rasantes Wachstum der Bevölkerung und so machte es sich auch in Einsiedel notwendig, ein den neuen, modernen Anforderungen entsprechendes Rathaus zu bauen.
1895
Einwohner laut Volkszählung 1895: 3.727.
1897
Unter dem 25. Juni beschließt der Gemeinderat Einsiedel die Errichtung einer örtlichen (…Einsiedler) Sparkasse und am 3. September wurde die „Sparkassen-Ordnung“ verabschiedet.
Am 25. Oktober lief die nachstehende Ansichtskarte postalisch und zeigt als Hauptmotiv die im Frühjahr 1894 fertiggestellte Talsperre Einsiedel.
Das Rathaus sehen wir bis jetzt nicht, es wird erst 1900 gebaut. Insofern ist eine Karte wie oben recht selten, da diese „Blick-vom-Rupfberg“-Ansichten bis heute ein beliebtes Motiv sind und fortan immer das Rathaus zeigen werden.
Das Rathaus selbst wird rechts neben der Wattefabrik Hahn entstehen, wir erkennen diese etwas rechts von der Bildmitte mit dem Schornstein dahinter.
Der Fabrikbesitzer Franz Hahn war es auch, der der Gemeinde das neben seiner Fabrik liegende Grundstück verkaufte und so den Bau am repräsentativen Platz ermöglichte.
Vom Verkaufserlös baute er sich eine entsprechende Villa vor der Fabrik. Auch diese gibt es noch heute und nachfolgend zeigen wir zu Vergleichszwecken eine Aufnahme aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – jetzt mit Rathaus und Hahn-Villa.
Aber eigentlich sind wir mit der Aufnahme oben schon etwas weit vorgeprescht, denn …
1898
… fasste der Gemeinderat schließlich den Beschluss, ein großes Rathaus zu bauen und fortan war dies Thema auf fast jeder Sitzung.
Ein Ausschuss wurde gewählt, der den organisatorischen Ablauf planen und die Bauausführung betreuen sollte.
Dieser Ausschuss hatte vor dem Gemeinderat zu berichten und bestand aus drei Personen.
Zum einen um den Gemeindevorsteher Max Hugo Seydel, dem Gemeindeältesten Felber und dem sehr engagierten Privatmann Carl August Paul („Paul-Stiftung“ an der Berbisdorfer Straße), der als Bauleiter fungierte.
Von Anfang an war aus Kostengründen geplant, gemeinsam mit der Kaiserlichen Post das Gebäude zu errichten.
Schließlich, nach langwierigen Verhandlungen mit der Kaiserlichen Oberpostdirektion, einigte man sich auf Mietzahlungen für den rechten Gebäudeflügel (79b).
1899
Unter dem 1. Februar wurde – nach Genehmigung durch die Amtshauptmannschaft Chemnitz – die Sparkasse Einsiedel eröffnet. Auch deren Geschäftsräume befanden sich vorerst im Gebäude Kirchgasse 3.
Am 29. September fand die Grundsteinlegung für das neue Rathaus statt. In das Fundament wurde eine Urkunde mit den Bildnissen von Kaiser Wilhelm II. und vom sächsischen König Albert, einige Münzen sowie eine Beilage zur Ortszeitung „Einsiedler Anzeiger“ mit der Beschreibung der damaligen lokalen Verhältnisse in Einsiedel gelegt.
Die Veranstaltung endete mit einem Festessen im „Gasthof Einsiedel„.
Bei den Bauplänen für das neue Einsiedler Rathaus entschied man sich für den Entwurf des Dresdener Architekten Karl Heinrich Schmiedel, der ein gebürtiger Einsiedler war.
1900
Der Bauauftrag ging an den bedeutendsten Einsiedler Baubetrieb, die Firma Magnus Maximilian Seifert, die das Gebäude in kürzester Zeit fertigstellte.
(Die Baufirma Seifert sollte 1908 bei der Errichtung des „Etablissement Waldesrauschen“ ein noch höheres Bautempo vorlegen.)
Bereits am 16. Juli konnte zur feierlichen Einweihung des neuen Rathauses geladen werden und auch die Sparkasse verlegte ihre Geschäftsräume von der Kirchgasse 3 hierher (linker Eingang).
Am Nachmittag wurde die letzte öffentliche Sitzung des Gemeinderates im „Gasthof Einsiedel“, in welchem die vergangenen zwölf Jahre die Gemeinderatssitzungen stattgefunden hatten, durchgeführt.
Im Anschluss daran erfolgten die Schlüsselübergabe und die Besichtigung des Neubaus, dann kam man im neuen Sitzungssaal zur Eröffnungssitzung des Gemeinderates zusammen.
Der Architekt und Landesbauinspektor Schmiedel erhielt zum Abschluss der Bauarbeiten auf Kosten der Gemeinde eine Uhr.
Auch dieser Tag klang mit einem Festessen aus, zu dem man sich erneut im „Gasthof Einsiedel“ versammelte.
Einsiedel hatte bei der letzten Erhebung 4.027 Einwohner, aber „Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1900 wurden bereits 4348 Seelen gezählt …„
1901
Nachfolgend zwei Ansichtskarten aus der „Frühzeit“ des Einsiedler Rathauses. Das Motiv unten links ist auch schon 1902 nachweisbar. Auf beiden Karten wurden Kutsche, Auto und Personen hinein retuschiert.
1904
1905
Am 1. Dezember wählt der Gemeinderat zum vierten Mal den langjährigen Gemeindevorstand Max Seydel auf weitere sechs Jahre in dieses Amt.
Er übt gleichzeitig die Funktion des Standesbeamten aus.
Das Gemeindesiegel oben rechts zeigt einen betenden Einsiedler, im Hintergrund seine Klause.
Das Einsiedler Wappen, wie wir es heute kennen, wurde dem Ort erst am 11. November 1938, nach der Eingemeindung Berbisdorfs, verliehen.
1908
Die Gemeinde Einsiedel tritt dem „Giroverband Sächsischer Sparkassen“ bei und eröffnet ihre eigene Girokasse (Gemeindekasse). Diese betreut auch Altenhain, Berbisdorf, Eibenberg und Erfenschlag.
Sparkasse und Gemeindekasse (Girokasse) wurden ab 1911 getrennte Einrichtungen.
1910
Im August reicht der Gemeindevorsteher Max Seydel aus gesundheitlichen Gründen sein Abschiedsgesuch ein.
Er zog mit seiner Familie nach Chemnitz und später dann wieder in seinen Geburtsort Königshain. Auch dort übernahm er das Amt des Gemeindevorstands.
Seydels langjähriges Wirken fand baulicherseits für die Gemeinde Einsiedel jahrzehntelangen Nachhall, teilweise bis heute. Erinnert sei an den Bau der Neuen Schule (heute Alte Schule) 1903, die Errichtung der Gasanstalt 1904 oder den Bau der Wasserleitung 1909.
Mit dem Ausscheiden von Max Seydel wurde die Stelle des Gemeindevorstands vakant und die Gemeinde schrieb diese mit einem Jahresgehalt von 3.000 Mark aus. Gesucht wurde ein „tüchtiger und erfahrener Beamter im Alter zwischen 30 und 40 Jahren.“
81 Bewerbungen gingen ein, 14 davon kamen in die engere Auswahl.
Letztlich fiel die Wahl auf den Stadtsekretär von Chemnitz-Helbersdorf, den am 2. September 1877 geborenen Paul Minkos.
Am 9. Dezember 1910 tritt die nebenstehende „Wasserwerks-Ordnung“ der Gemeinde Einsiedel in Kraft, die im Nachgang (17. Februar 1911) auch von der Amtshauptmannschaft Chemnitz genehmigt wurde.
(Vorlage: Matthias Matthes)
Nötig wurde diese „Wasserwerks-Ordnung“ mit der Weihe und Inbetriebnahme des Wasserhochbehälters auf der Körnerhöhe im Juni 1910.
1916
(2020, als wir diesen Abschnitt einfügen, befindet sich Deutschland in einer Niedrigzinsphase. Für Spareinlagen erhielt man zum Zeitpunkt um die 0,1% Zinsen.)
1917
Der Gemeindevorsteher Paul Minkos fordert eine Gehaltserhöhung, die ihm durch den Gemeinderat nicht gewährt wird.
1919
Paul Minkos beendet seine Tätigkeit als Gemeindevorstand in Einsiedel und übernimmt das gleiche Amt in Jeßnitz (Anhalt).
Sein Nachfolger ist der bisherige Leiter der Gemeindekasse Walter Scholze, der das Amt des Gemeindevorstehers (ab 1. April 1924: Bürgermeister) bis 1945 innehaben wird.
1925
Laut Volkszählung vom 30. Juni 1925 hat Einsiedel zum Zeitpunkt 5.047 Einwohner.
Durch eine Verordnung des Innenministeriums erhielt unter dem 24. Dezember die Girokasse Einsiedel den Namen „Gemeindebank Einsiedel“.
Werbeanzeige von Sparkasse und Gemeindegirokasse.
(Vorlage: Ingobert Rost)
1927
Das Adressbuch weist einen Einwohnerstand von 5.060 Personen für Einsiedel aus. Diese Zahl findet sich auch noch einmal im Adressbuch 1928.
1928
Rolf Schlegel, von dem wir das oben stehende Foto erhalten haben, hat auch viele der abgebildeten Männer identifiziert. Wir beabsichtigen nicht, auf alle einzugehen, aber drei sollen genannt werden.
In der Mitte, auf dem einzigen Stuhl mit Armlehnen, wie kann es anders sein, Bürgermeister Walter Scholze.
Rechts daneben, mit Brille, Sparkassenverwaltungsinspektor Arthur Hönig.
Und dann wäre noch in der hintersten Reihe ganz rechts der junge Mann namens Hunger, dessen Vorname nicht bekannt ist. Wir haben hier nebenstehend einen Artikel aus dem Jahr 1938 eingefügt, es könnte durchaus sein, dass der Abgebildete der früh und unerwartet verstorbene Straßenmeister war.
1929
Einwohnerstand laut Adressbuch: 5.284 (gem. Bestandsaufnahme im Juli 1928).
Und wir lesen dort:
„Einsiedel wird heute zu den schönsten und größten Vororten der Großstand Chemnitz gezählt.
Mit Recht wird es als die Perle des Zwönitztals gepriesen.“
1935
1938
Für den 4. April sind Wahlen zum „Großdeutschen Reichstag“ und eine nachträgliche „Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ („Österreich-Anschluss“) angesetzt. Propagandistisch wurde das Rathaus dafür in Szene gesetzt.
Nicht nur am Rathaus fanden sich Flaggen und Losungen, auch prominent auf dem Plan (Schlauchtrockenturm der Feuerwehr) und weithin sichtbar auf dem Schulturm wurde für das Ereignis geworben. Und selbstredend reichsweit mit der gleichen Intensität.
1943
Unten ein zeitgenössischer Briefumschlag der Gemeindebank Einsiedel, postalisch gelaufen am 26. Juli 1943.
1944
Die Hans-Schemm-Straße kennen wir heute unter dem Namen Einsiedler Neue Straße.
1945
Die Beschädigungen durch die anglo-amerikanischen Bombenangriffe im Winter 1945 auf Einsiedel waren am Rathaus – ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Gebäuden in Einsiedel – unbedeutend, sodass die ursprüngliche Architektur bis heute fast unverändert erhalten ist.
1948
Unten ein zeitgenössischer Briefumschlag der Einsiedler Sparkasse, postalisch gelaufen am 6. Oktober 1948.
1971
(Foto: Erich Hertel)
Am 1. Januar 1980 tritt die neue Gemeinde-Ordnung („Ortssatzung“) in Kraft. Sie ersetzt die Ortshygienesatzung aus dem Jahr 1968.
(Vorlage: Steve Richter)
Früher eine wichtige, rechtliche Grundlage, ist es heute eine interessante Lektüre (z.B. in der Heimatforschung). Auch seinerzeit bedurfte es beispielsweise schon einer Fällgenehmigung und Hunde waren in der Öffentlichkeit an der Leine zu führen.
Die Bürger unserer Gemeinde, die Leiter und Kollektive der Betriebe und Einrichtungen, die Ausschüsse der Nationalen Front der DDR sind aufgerufen, durch bewußte freiwillige Einhaltung dieser Ortssatzung mit dazu beizutragen, daß sich die Lebensbedingungen in unserer Gemeinde ständig verbessern.
Rat der Gemeinde Einsiedel, Gemeindeordnung Schlußbestimmungen § 51
1985
Gute Bilanz
Freie Presse, 8. Januar 1986
Einsiedel. Für 1 350 000 Mark Eigenleistungen bei der Wohnraumwerterhaltung wurden im vergangenen Jahr in der Gemeinde gebracht. Darüber hinaus sind 22 Fassaden neu gestaltet worden. In der Gemeinschaftsaktion „Unserer Heimat meine Tat“ wurden 25 Pflegeverträge für Grünflächen abgeschlossen und zwei Buswartehäuschen renoviert
Um 1986
Hundesteuer – eine der fiskalischen Möglichkeiten, die Gemeindekasse ohne Gegenleistung aufzubessern. Das war zu DDR-Zeiten nicht anders. Links und rechts Vor- und Rückseite einer Hundesteuermarke aus Aluminium, die am Halsband zu befestigen war.
1993
Die nunmehrige Außenstelle Einsiedel der Sparkasse Chemnitz verlegt in ihren Neubau Einsiedler Hauptstraße 78–80 und nimmt dort ab Dezember den Betrieb auf.
2020
Leichter Einwohnerzuwachs im Stadtteil Einsiedel im Jahr 2020
Die Zahl der Einwohner mit Hauptwohnsitz in Einsiedel ist zum Stichtag 31.12.2020 auf 3545 Personen gestiegen. Das ist ein Zuwachs von 13 Personen gegenüber dem Jahr 2019.
Im Jahrzehnt von 2011 bis 2020 ist das Jahr 2020 das einzige mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ging die Einwohnerzahl seit 2011 um 172 Einwohner zurück.
Ursachen für den Zuwachs sind im Vergleich mit dem zurückliegenden Jahrzehnt– eine relativ hohe Geburtenzahl von 29 Kindern
– die niedrigste Zahl der Sterbefälle mit 35 Personen und
– 144 Zuzüge gegenüber der niedrigsten Zahl der Wegzüge von 120 Personen.Die Überalterung der Einsiedler Bevölkerung nimmt weiter zu. Im Jahr 2020 erreichte die Zahl der Personen im Rentenalter 1077, das sind 30,4 % der Einwohner. Dieser Wert ist im letzten Jahrzehnt ständig angestiegen. Im Jahr 2010 lag er noch bei 908 Personen, das waren 24,4 % der Einwohner.
Einsiedler Anzeiger Februar 2021
Die Zahl der Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg im Jahr 2020 um 3 Personen auf 41 Einwohner, das sind 1,2 % der Einwohner.
Alle statistischen Angaben sind Werte der Stadt Chemnitz.
Peter Ulbrich
2021
Deutlicher Rückgang der Einwohnerzahl von Einsiedel im Jahr 2021
Der Stadtteil Einsiedel hatte am Stichtag 31.12.2021 – 3487 Einwohner, das sind 58 Einwohner gegenüber dem Jahr 2020 weniger. Der Rückgang entspricht 1,7 % der Einwohnerzahl von 2021.
Der erhebliche Verlust an Einwohnern ergibt sich vor allem aus der sehr hohen Zahl von 60 Sterbefällen im Jahr 2021. In den letzten Jahren gab es nur einen ähnlich hohen Wert im Jahr 2015 mit 62 Sterbefällen.
Die übrigen Werte der 10 – Jahresreiche liegen zwischen 30 und 40 Sterbefällen pro Jahr. Über die Ursachen der hohen Sterbefallzahlen liegen keine Angaben vor.
Mit 24 Geburten im letzten Jahr liegt die Zahl im Mittel der 10 – Jahresreiche.Die Zahl der Wegzüge aus Einsiedel beträgt 123 Personen. Nach Einsiedel zugezogen sind 102 Personen. Aus diesen Werten ergibt sich ein weiterer Einwohnerverlust von 21 Personen.
Die Überalterung der Einsiedler Einwohner ist mit 1052 Personen (65 Jahre und älter) gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Der Prozentanteil der Rentner beträgt 30,2 %.
Die Anzahl der Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit liegt mit 40 Personen um eine Person niedriger als im Jahr 2020.
Alle Zahlenangaben sind Werte der Stadt Chemnitz.
Einsiedler Anzeiger Februar 2022
Peter Ulbrich
2022
Einsiedel wächst im Jahr 2022 durch höhere Zuzüge
Der Stadtteil Einsiedel hatte am 31.12.2022 3516 Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von 29 Personen. Im Vergleich mit den 10 zurückliegenden Jahren ist der Zuzug von 182 Personen recht hoch. Dagegen liegt der Wegzug
mit 133 Personen im Durchschnitt der letzten Jahre. Das gilt auch für die Zahl der 27 Geburten und 46 Sterbefällen.
Die negative natürliche Entwicklung ergibt sich aus dem hohen Anteil älterer Menschen an der Gesamteinwohnerzahl. Die Zahl der Einwohner im Rentenalter liegt mit 1066 Personen bei 30,3 % aller Einwohner und ist im Vergleich mit dem
Jahr 2021 noch um 14 Personen angestiegen.In Einsiedel lebten am 31.12.2022 49 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Das sind 1,4 % der Einwohner.
Einsiedler Anzeiger April 2023
Die Zahlen für den Stadtteil Einsiedel und den Ausländeranteil sind Werte der Stadt Chemnitz.
Peter Ulbrich
2023
Die Bevölkerungsentwicklung von Einsiedel zeigt im Vergleich zum Vorjahr nur geringe Veränderungen. Die Einwohnerzahl des Stadtteils Einsiedel sank von 3.516 im Jahr 2022 auf 3.513 Personen am 31.12.2023.
Die Geburtenzahl liegt im Jahr 2023 mit 17 auf einem historischen Tiefstand. Dagegen erreicht die Zahl der Sterbefälle mit 52 Personen einen sehr hohen Wert. Der Verlust von 35 Personen aus der natürlichen Entwicklung wird durch eine um
33 Personen höhere Zuwanderung gegenüber der Abwanderung nahezu ausgeglichen.In Einsiedel lebten am 31.12.2023 64 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, das sind 15 Personen mehr als 2022. Der Anteil ausländischer Einwohner beträgt 1,8 % aller Einwohner.
Die Zahl der Personen über 65 Jahre erreicht mit 1.079 den höchsten Wert der Jahresreihe. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Rentner nur um 13 Personen. Der Anteil der Rentner an der Gesamteinwohnerzahl liegt bei 30,7 %.
Einsiedler Anzeiger Juni 2024
Alle Zahlen sind Werte der Stadt Chemnitz.
Peter Ulbrich
Die Seite wird weitergeführt und ständig – wenn auch in unregelmäßigen Abständen – ergänzt.
Für die Unterstützung zu dieser Seite bedanken wir uns bei:
- Richard Möbius, Max List, Wolfgang Röhr, Horst Clauß, Ingobert Rost, Bernd Obermaier sowie nicht benannten Autoren in einzelnen Quellen.
Quellen:
- Buch „750 Jahre Einsiedel“
- „Einsiedler Anzeiger“, verschiedene Ausgaben/Jahrgänge
- Website meineinsiedel.de
Schreibe einen Kommentar