Ab 1. Januar 2022
… Unterkunft für Ukraine-Vertriebene
ab Winter 2022/23 für afghanische Immigranten, sog. Ortskräfte
ab Frühjahr 2023 wieder zusätzliche Unterbringung von Ukrainern
<<< Die Zeit davor
März 2022
Mit Aushängen an den Anschlagtafeln im Ort am 9. März und – deutlich effizienter – mit Mundpropaganda wurde einer breiten Einwohnerschaft mitgeteilt, was am Vortag bei der Ortschaftsratssitzung besprochen wurde:
Die Landesdirektion Sachsen als zuständige Behörde plant die erneute Belegung des Ex-Pionierlagers, dieses Mal mit ukrainischen Vertriebenen.
Also richtig überraschend kam wohl für niemanden die Einquartierung ukrainischer Flüchtlinge oben in der Einrichtung am Dittersdorfer Weg 25. Wer die Bilder und Nachrichten seit Beginn des Krieges unter dem 24. Februar 2022 verfolgt hatte, sah die unzähligen flüchtenden Menschen, sah das Leid, sah die Zerstörungen.
Und völlig anders, also wirklich völlig anders, war die Stimmung unter den Zuhörern im Vergleich zu der ähnlichen Informationsveranstaltung unter dem 29. Oktober 2015. Soll heißen, es gab nur Zustimmung zu diesem Vorhaben. Und viele Angebote der Unterstützung.
Aber auch die deutlich geringere Resonanz seitens der Einsiedler Bürgerschaft zeigte, dass hier nicht ansatzweise solche Probleme befürchtet werden, wie 2015/16 bei den meist jungen, männlichen und muslimischen Asylbewerbern und Immigranten.
Die wichtigsten angesprochenen Punkte:
- Rechtlich handelt es sich bei den hier ankommenden Ukrainern um Vertriebene, keine Asylbewerber
- D.h. günstigere Bedingungen, keine Asylverfahren
- Keine Residenzpflicht, also freie Wohnortswahl
- Arbeitserlaubnis und nach Aussage der LDS wollen die Meisten wohl auch arbeiten
- Der Aufenthalt in Einsiedel soll nur fünf bis sieben Tage betragen
- Maximal 500 Plätze, sukzessive Belegung, wohl schon ab kommenden Sonntag
- Belegung hier auch mit Kindern, Babys, Jugendlichen und Schwangeren
- Die Betreuung des Objektes erfolgt durch die Malteser, die Sicherung durch einen Wachschutz aus Mittweida
- Wegen der geplanten Durchgangssituation sind Kindergarten und Schule/Gymnasium nur relevant, falls im Einsiedel Wohnung genommen würde
- Drei Häuser im Objekt werden wegen Untauglichkeit nicht angemietet
- Es werden keine Asylbewerber in Einsiedel untergebracht
Ehemaliges Ferienlager in Chemnitz-Einsiedel wird als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine genutzt
Die Landesdirektion Sachsen (LDS) wird das Objekt der F+U Gemeinnützige Bildungseinrichtung für Fortbildung und Umschulung Sachsen GmbH am Dittersdorfer Weg in Chemnitz-Einsiedel ab dem kommenden Wochenende für die Unterbringung von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine nutzen.
Landesdirektion Sachsen, Pressemitteilungen 2022 [011/2022 – 11.03.2022]
Das Objekt bietet maximal 500 Plätze. Zunächst werden nur rund 100 Menschen ein Quartier erhalten. Parallel mit dem Hochfahren der Unterkunft wird die Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge erhöht.
Vor Ort werden die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für die neu ankommenden Flüchtlinge vorbereitet. Die Einrichtung wird von den Maltesern betrieben.
Hintergrund der Unterbringung in diesem Objekt in Einsiedel ist der starke Zustrom von Vertriebenen aus der Ukraine nach Deutschland und damit auch nach Sachsen. Vertriebenen, die nicht bereits auf eigene Initiative oder vermittelt durch Familie, Freunde oder Unterstützer eine private oder kommunale Unterkunft finden konnten, stellt die Landesdirektion Sachsen ein Quartier in den eigenen Erstaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung.
Die Kapazitäten der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtung sind inzwischen nahezu ausgelastet. Deshalb nimmt die Landesdirektion Sachsen auch die Unterbringungsmöglichkeit in Einsiedel in Anspruch.
Mit einer Informationsveranstaltung am 10. März 2022 im Gymnasium Einsiedel hatte die Landesdirektion Sachsen – unter der Beteiligung der Präsidentin, Frau Regina Kraushaar – interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Inbetriebnahme der Unterkunft bereits informiert.
In den späten Abendstunden des 15. März erreichte uns noch dieser Spendenaufruf von Ortschaftsrat und Freiwilliger Feuerwehr Einsiedel.
Als sich am 16. März dann viele Neuankömmlinge unten im Ort z.B. zum Einkauf einfanden, war das Erstaunen zum Teil recht groß.
Keinesfalls nur (ukrainische) Mütter mit Kindern, sondern auch junge Männer, die augenscheinlich eher aus Afrika stammen oder arabischer Herkunft zu sein scheinen. Ausländische Studenten aus der Ukraine?
Auf alle Fälle bemerkt man sofort wieder eine gewisse Unruhe im Ort … so wie 2015. Und die alten „Meldeketten“ scheinen auch noch zu funktionieren.
Am 17. März fand dann der zwei Tage vorher initiierte Sachspendenaufruf von Freiwilliger Feuerwehr und Ortschaftsrat Einsiedel im Feuerwehrgebäude Einsiedler Hauptstraße 95a eine große Resonanz.
Ausgesetzt wurden seit der Wiederbelegung des Lagers auch die Warnungen mit Sirene in Einsiedel, egal aus welchem Anlass.
Juli 2022
Die Flüchtlingsunterkunft ist geschlossen und wird noch bis Jahresende als Reserve vorgehalten.
Falk Ulbrich (Ortschaftsratsvorsitzender/CDU), im Einsiedler Anzeiger Juli 2022
(Der Status „Reserve“ begann am 1. Juli und endete am 31. August 2022.)
Spätsommer 2022
Es gibt Gerüchte, dass das Lager verkauft werden soll bzw. ein Vertrag schon zustande gekommen wäre.
18. Oktober 2022
Freistaat Sachsen plant Unterbringung von asylsuchenden Familien in Chemnitz-Einsiedel
Landesdirektion Sachsen, Pressemitteilungen 2022 [049/2022 – 18.10.2022]
Die im Freistaat Sachsen für die Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden zuständige Landesdirektion (LDS) plant, Familien mit Kindern, die aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland kommen und hier Asyl beantragen, im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel unterzubringen – genauso wie afghanische Ortskräfte und deren Familien.
Für die Unterbringung der Familien soll ein Objekt am Dittersdorfer Weg genutzt werden, welches bereits 2015/2016 für die Unterbringung von Asylsuchenden sowie im Frühjahr 2022 zeitweilig für die Unterbringung von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine genutzt wurde. Es eignet sich aufgrund seiner speziellen Struktur mit einzelnen Würfelhäusern sehr gut für die Unterbringung von Familien mit mehreren Kindern. Das innerhalb der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen als Familienunterkunft geplante Areal soll eine Kapazität von 380 Plätzen bieten.
Die Vorbereitungen und Planungen stehen noch am Anfang. So steht gegenwärtig noch nicht fest, wer die Einrichtung betreiben wird. Aus diesem Grund gibt es derzeit noch keinen Termin für die Inbetriebnahme.
Die LDS wird vor Aufnahme des Betriebes die Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung über die Einzelheiten des Betriebes der Unterkunft informieren. Der Termin der Veranstaltung wird rechtzeitig vorher bekanntgemacht.
Vor dem Hintergrund der seit August 2022 stark angestiegenen Zahl der in Sachsen ankommenden Asylsuchenden muss der Freistaat seine Unterbringungskapazitäten dringend erweitern. Daher wird gegenwärtig ebenso ein ehemaliges Hotel in Rötha für die Unterbringung von 300 Asylsuchenden vorbereitet. Auch hier ist die Inbetriebnahme noch nicht abzusehen.
19. Oktober 2022
Immer wieder mittwochs …
… wie vor sieben Jahren um 19 Uhr Demo in Einsiedel?
So schien es jedenfalls heute. Nur einen Tag nach Bekanntwerden der Pläne der Landesdirektion, dass das ehemalige Pionierlager erneut mit Immigranten und Asylbewerbern belegt werden soll, formierte sich Protest.
Ca. 110 Personen nutzen den Abend zu einem gemeinsamen Spaziergang, nachdem sie sich im Bereich der Luther-Eiche versammelt hatten.
Vornweg zwei junge Polizistinnen, hinterher drei ebenso junge Polizisten und das Polizeifahrzeug, zogen die Spaziergänger etwa eine halbe Stunde ihre Runde durchs Oberdorf.
Bereits im Tagesverlauf sah man heute deutlich, dass der Ort recht oft durch ein Polizeifahrzeug bestreift wurde.
Was wird jetzt hier zukünftig werden?
26. Oktober 2022
Demonstration
… mit ca. 129 Teilnehmern (eigene Zählung).
November 2022
Demonstrationen, Spaziergänge, Schweigemärsche
… wie auch immer man es nennen will – sie finden wieder mittwochs 19 Uhr statt. Die Teilnehmer kennen sich seit Jahren, die Bewegung ging nahezu nahtlos aus Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona-Politik von Bund, Land und Kommune hervor und hat in Einsiedel ihren Ursprung aber schon 2015/16, als äußerst medienwirksam gegen die seinerzeitige Masseneinwanderung von Asylbewerbern und Immigranten protestiert wurde.
Man trifft sich wieder an der Pyramide oder vorm Rathaus und marschiert meist schweigend eine Runde durch das Oberdorf. Publikgemacht werden diese Aktionen nur im bescheidenen Rahmen, Handzettel und Aushänge wie 2015/16 finden sich nicht.
Und so ist auch die Anzahl der Teilnehmer nicht vergleichbar mit den seinerzeitigen Aktionen, sie schwankt um die +-100 Personen.
Am 30. November wurde es lauter: vor ca. 94 Teilnehmern wurde ein Handwagen mit Musik hergezogen. Ob die „Neue Deutsche Welle“ die Leute zukünftig aus den Häusern holt – wer weiß das schon? Dass Babys und Kleinstkinder „aus den Betten geholt“ wurden, steht fest.
3. Dezember 2022
Informationsveranstaltung der Landesdirektion Sachsen in der Turnhalle der Grundschule Einsiedel
Etwa 240 Gäste zählen wir. Also wohl zum allergrößten Teil Leute mit der „richtigen“ Meldeadresse im Ausweis, was vor Veranstaltungsbeginn von ca. 20 schwarzberockten Security-Mitarbeitern, die die Landesdirektion Sachsen (fortan LDS) aus Leipzig für den ganz sicher „schmalen Taler“ hat ankarren lassen, kontrolliert wurde.
Wer es dann in dieses „Bollwerk der demokratischen Teilhabe aller“, welches nächste Woche wieder als Turnhalle genutzt wird, schaffte, erlebte und vor allem hörte Folgendes:
Pünktlich um 10:00 Uhr eröffnet der Pressesprecher der LDS, Dr. Holm Felber, die Veranstaltung, stellt sich als Moderator vor, erklärt den geplanten Ablauf und verweist auf das Verbot von Auszeichnungen via Bild und Ton.
Auf Nachfrage der Freien Presse darf die Zeitung teilnehmen, obwohl laut Einladung die Veranstaltung nur für Einsiedler Bürger vorgesehen ist. Begründet wird diese „Sondererlaubnis“ mit einem Interesse der Allgemeinheit an Berichterstattung. Felber führt aus, dass für die FP die gleichen Einschränkungen bezüglich Bild- und Tonaufnahmen gelten würden, wie für alle anderen Besucher und die Zeitung auch kein Frage- und Rederecht habe. Deutliches Murren im Publikum – alte Erinnerung an die Berichterstattung der FP 2015/16 werden wach (… und wohl im selben „unparteiischen“ Niveau zukünftig erwartet).
Die schon in der Einladung bekannt gemachten Verbote (Foto, Video, Audio) wurden auch noch einmal mit Piktogrammen im Format A3 an jedem vorstehendem Wandpfeiler angebracht, sodass niemand bezüglich dieser Restriktionen sich auf Unwissenheit beziehen konnte und der Laie sich fragt, ob nicht noch ein Statiker bemüht wurde, um die eventuellen Zusatzlasten für die Tragfähigkeit des Gebäudes zu berechnen. (Das war jetzt natürlich übertrieben, so übertrieben wie die Anzahl der Security-Mitarbeiter und Verbotsschilder.)
Felber stellt die Personen im Präsidium vor, einige sind in (guter) Erinnerung von der Veranstaltung unter dem 10. März 2022. Damals ging es um Vertriebene aus der Ukraine, heute bewegen wir uns im Bereich mittlerer Orient.
Regina Kraushaar, Präsidentin LDS; Jens Löschner, Asyl und Ausländerrecht LDS; Ingo Reichel von den Johannitern als zukünftigem Betreiber und Daniel Goldmann vom Polizeirevier Chemnitz Südwest, in dessen Verantwortungsbereich Einsiedel liegt.
Kurzer Vortrag Regina Kraushaar:
Sie respektiert den Protest und ist sich so etwas aus Einsiedel bewusst. Die Ukrainer im ersten Halbjahr wären eine Sondersituation gewesen. Keinerlei Einspruch aus dem Publikum.
Sie trägt Zahlen und Daten zu Asylbewerbern vor und warum das ehemalige Pionierlager wieder eröffnet wird. Es geht hier um afghanische Ortskräfte und auch Russen, die verfolgt würden.
Es folgt eine gute, für Laien verständliche Aussage zum Status der einreisenden afghanischen Großfamilien:
Sie sind keine klassischen Asylbewerber wie 2015/16, sondern Ortskräfte, die das deutsche Heer in Afghanistan unterstützten. Diese arbeiteten dort keineswegs nur als Dolmetscher, sondern waren auch Fahrer, Küchenhilfen oder wurden zu Hilfsdiensten eingesetzt. (Nach dem Abzug der Bundeswehr und der anderen westlichen Verbündeten und dem Sieg der Taliban gelten diese Ortskräfte nun dort als Kollaborateure – wieder einmal wiederholen sich tausende Jahre Menschheitsgeschichte.)
Gerechnet wird mit großen Familienverbänden, anfangs ca. 150 Personen. Allmähliche Belegung, max. 350 Personen, durchschnittlich 5,5 je Familie. Keine Inanspruchnahme der örtlichen Infrastruktur in Hinblick auf Bildung, also Kindergarten und Schulen.
Kraushaar macht ein Angebot für ein neues Treffen im hohen Frühjahr, ein ständiger Dialog zwischen Ortschaftsrat und Betreiber wird angestrebt.
Holm Felber eröffnet die Fragerunde. Obwohl sich alle Fragesteller vorstellten, unterscheiden wir fortan nur zwischen männlich und weiblich (m/w).
W: Fragen zu Verweildauer, Aufnahme, Transfer, Lagerlogistik
Löschner: Kein klassisches Asylverfahren, die Aufnahme erfolgt nach Zusage durch das Auswärtige Amt, das die Ortskräfte und deren Familienangehörigen überprüft habe. Die Länder müssen nach einem Verteilerschlüssel aufnehmen. Verweildauer bisher max. fünf Monate, aber eigentlich unklar wegen der Wohnraumzuteilung.
Anreise nur anfangs mit dem Bus, später kein Shuttleverkehr zum Ortszentrum wie 2016, da jetzt eine gute Anbindung via City-Bahn ins Stadtzentrum besteht.
Winterdienst: LDS nicht zuständig, sondern Stadt Chemnitz, man will klären.
Kraushaar: Die Bundeswehr holt die Ortskräfte am Flughafen Frankfurt/Main ab und verteilt diese auf die Kommunen.
Reichel: „Wir sind immer ansprechbar!“ und seit 2015 mit der Arbeit mit Asylbewerbern vertraut.
M: „Warum sind nur Einsiedler zur Veranstaltung zugelassen?“
Felber (schwammig): Gäste konnten/können Fragen schriftlich stellen.
W: Kosten pro Person?
Löschner: „Wir reichen die Kosten nach.“ (Unruhe in der Halle, Murren). „Die Tagespauschale muss noch zusammengestellt werden.“
Kraushaar: Der Mietvertrag wurde für ein Jahr geschlossen. Es besteht Verschwiegenheitspflicht, sonst wäre kein Abschluss seitens des Vermieters möglich gewesen.
W. weiter: äußert Zweifel an den Sicherheitsmaßnahmen.
Goldmann: „Einsiedel ist einer der sichersten Stadtteile.“ (Gelächter). Er denkt, es gibt auch zukünftig keine Probleme. Auch 2015/16 hätte es hier keine erhöhte Kriminalität gegeben. Polizeiarbeit war damals hauptsächlich durch die vielen Demonstrationen und dem Infostand verursacht worden. Ortskräfte stellen derzeit keine Gefahr nach polizeilicher Einschätzung dar. Gegenwärtig erhöhte Streifentätigkeit, Einsatzlagen nun wieder mittwochs wegen des aufgeflammten Demonstrationsgeschehens.
Verweis auf den ansprechbaren Bürgerpolizisten.
Das Objekt verfügt über einen eigenen Wachschutz.
Löschner: „Alleinreisende Männer sind in Einsiedel nicht vorgesehen.“ Ortskräfte durchlaufen vorher eine Sicherheitsüberprüfung.
M: Wie lange ist der Betrieb des Lagers geplant und die Nutzung danach?
Löschner: ein Jahr, weitere Pläne gibt es nicht.
M: Sicherheitsüberprüfung durch das Auswärtige Amt von allen, also komplette Familie.
Löschner: ja
M: Ab wann Belegung?
Löschner: Verlegung aus Dölzig ab Mitte Dezember, langsames Anwachsen geplant.
Reichel: Nicht vor Mitte Januar.
Kraushaar: Das Bauamt Chemnitz hat die Baugenehmigung an den Besitzer erteilt.
(Im Ort geht die Sirene los … der monatliche Probealarm. Deutung als Omen, verhaltenes Lachen in der Halle.)
Es folgt die erwartbare, berechtigte und doch hier an falscher Stelle vorgetragene Frage:
M: Weshalb wird das Lager erneut geöffnet und Chemnitzer Kinder- und Jugendtreffs geschlossen?
Kraushaar: Die Stadt Chemnitz hat mit den Kosten der Unterbringung hier in Einsiedel nichts zu tun.
M: Meinungsäußerung: „Die Flüchtlinge sollen nach Amerika geschafft werden!“ (spontanes Klatschen). Holt aus, trägt zur vergangenen Asylpolitik vor. Ist strikt dagegen, dass Afghanen hier aufgenommen werden. (Bravorufe, Beifall)
Die Ortskräfte wussten, worauf sie sich einlassen! (Immer wieder klatschen). Vortrag wird mit Ausweitung auf den Ukrainekrieg vorgesetzt und vorgeschlagen, dass Pg’s von SPD, CDU, Grünen und FDP afghanischen Familien aufnehmen und für deren Unterhaltung sorgen.
M: (spricht als Stadt- und Ortschaftsrat) zu Diskrepanzen in Finanz- und Asylpolitik und richtet eine dahin gehende Frage explizit an Kraushaar.
Kraushaar (schwammig): wiederholt bereits vorgetragenes. 16.000 Asylbewerber jetzt gegenüber 70.000 2015. Sagt, dass sie nicht alles beantworten kann. Setzt aber alles daran, dass hier alles ordnungsgemäß wird!
(Zwischenruf: „Wir wollen Deutschland bleiben!“)
W: Nachfrage, ob die Ortskräfte sofort arbeiten können.
Löschner: ja, sie sollen so schnell wie möglich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Kraushaar: afghanische Ortskräfte können gut Englisch und in aller Regel Deutsch.
M: äußert Unmut, Frage zur Organisation und der viel zu kurzen Bekanntmachung, dass diese Veranstaltung angesetzt ist.
Felber: Bezieht sich auf eine Verabredung mit dem Ortschaftsrat und dass diese Einladung letzte Woche Dienstag zugestellt worden sein. Nennt als weitere Veröffentlichungen die Website der Schule, die Aushänge im Ort und das Heimatwerk.
Kraushaar: Wenn es in sechs Wochen die Belegung gibt, dann – wiederholt sie – erfolgt nochmals eine solche Veranstaltung im Frühjahr.
W: Bringt (ehrliches!) Entsetzen über die viele Security zum Ausdruck – „Was glauben Sie, wie die Einsiedler sind, was Sie hier erwartet?!“) (Weniger Frage, mehr berechtigter Vorwurf). Viel Beifall aus dem Publikum!
Felber: Geben nicht gern Geld dafür aus, die nächste Veranstaltung soll anders werden.
W: Erstmalig Aussagen klar pro Asyl in Einsiedel. (Buhrufe und geringer Beifall)
M: Spricht als Handwerksmeister bezüglich „Asylbewerbern in Arbeit“ und dass Realität und Praxis weit auseinanderklaffen. Vollmundige Versprechen scheitern sehr oft am Willen der beteiligten Asylbewerber. (Beifall)
Kraushaar: führt zur deutschen Asylpolitik aus. Aber Ukrainer hätten beispielsweise einen anderen Status. Sagt, dass Vorschläge zur Verbesserung gern entgegengenommen werden.
Reichel: Beklagt auch zu wenig Unterstützung durch Ämter bisher. Wenn jedoch Personal auch ohne Sprachkenntnisse gebraucht werde, bitte auf Johanniter zukommen.
M: Erneute Frage wegen der Baugenehmigung, erinnert an vorab (also vor der Veranstaltung) eingereichte Fragen. Wer zahlt die Ertüchtigung der Häuser/Infrastruktur im Areal?
Löschner wiederholt, dass Stillschweigen vereinbart wurde. Er nimmt aber mit, dass Interesse an weiteren Informationen zum späteren Betreiben vom Dittersdorfer Weg 25 besteht.
Fragesteller führt aus, dass in den vergangenen Jahren keine Gelder des Steuerzahlers (Mietzahlungen) in die Unterhaltung des Objektes geflossen seien. Er hat dafür kein Verständnis, zeigt seinen Unmut. (Beifall)
Kraushaar: Es gibt anderswo Zelte und andere Unterbringungen, die schlechter sind. Lobt das Kulturgebäude des ehemaligen Pionierlagers, so etwas gibt es sonst nicht. Einsiedel ist gut geeignet, die Häuser sind ideal!
M: Einwurf zur Offenlegung der finanziellen Verwendung der Steuerzahlermittel durch den privaten Vermieter
Felber: führt zu weit.
W: führt vorstehenden Faden fort, über Steuermittel, die von der Bevölkerung erarbeitet werden usw. Mahnt sorgfältige Verwendung an, „… auch wenn die LDS selbst nicht produktiv tätig ist!“ (Volltreffer ins Beamtenkontor der höheren Besoldungsstufen – Bravorufe – Beifall)
Kraushaar mit dem vielsagenden Satz: „Dazu äußere ich mich nicht!“
M: Mahnt bessere Präsentation (z.B. PowerPoint) bei solchen Veranstaltungen an und sagt, dass LDS merkt, wie ein Großteil des Ortes zur derzeitigen Situation steht. Die Ausführungen werden eine Art Schlussplädoyer. (Beifall)
Kraushaar verweist auf die Website der LDS und dass dort noch nochmals Fragen und Antworten eingestellt werden.
W: Werden die Kosten der Polizeieinsätze im Zusammenhang mit der Maßnahme publiziert? Nein.
Goldmann: ergänzt, dass die Besoldungstabellen der sächsischen Polizei frei zugänglich sind und die Polizisten bezahlt werden, egal ob sie Streife fahren oder Kaffee trinken.
Felber: LDS wird diverse Zahlen offenlegen, wenn nicht Verschwiegenheit dagegen steht.
Kopfpauschale soll veröffentlicht werden.
M: Wohin sind die Gelder aus den Mieteinnahmen geflossen? Fragesteller regt an, dass Vertreter des SIB (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement) mit eingeladen werden.
Kraushaar: SIB inspiziert die angemieteten Objekte vereinzelt. Sie weiß, dass die Steuergelder für den Vermieter hier kritisch gesehen werden.
Felber: Zwangslage, kein alternatives Objekt.
Löschner: Der Markt regelt …
11.59 Uhr hält Holm Felber ein kurzes Abschlussresümee der Veranstaltung.
Die LDS will ständig in Kontakt bleiben.
„Frohes Fest, wir sehen uns spätestens im neuen Jahr wieder!“
(Verhaltenes Klatschen)
Heimatwerks Nachlese
Aus heimatgeschichtlicher Sicht und deren Dokumentation: gut, dass wir zu dieser Veranstaltung waren! Diese war wohl für alle dabei Gewesenen hochinteressant und uns selbst vor Augen führend, dass augenscheinlich ein Großteil der Einsiedler klar zwischen ukrainischen Vertriebenen und afghanischen Immigranten unterscheidet. Und das ganz sicher nicht aus rassistischen Motiven.
Wir wollen nicht versäumen, die Mitglieder im Präsidium (gilt auch für die Veranstaltung unter dem 10. März 2022), zu loben. Es gab ausreichende und auch unbefriedigende Antworten, aber sämtlich ohne Arroganz vorgetragen. Berechtigte Kritik (z.B. Anzahl der Security vor Ort) scheint gefruchtet zu haben. Ehrliches Bemühen der LDS, hier die Wogen zu glätten und auch zukünftig niedrig zu halten, nehmen wir ihr ab.
Wir beziehen uns dazu auch noch mal zur Bürgerversammlung der LDS unter dem 30. September 2015, die von Burghard Kurtz, damals ein Vizepräsident der LDS, geleitet wurde und der zeigte, „wie es nicht geht“ und dass man sich auch unzureichend vorbereitet zu so einer Veranstaltung begeben kann.
Befriedigend war die ganze Veranstaltung freilich nicht aus politischer Sicht der meisten Gäste.
Die von uns angegebenen 240 Gäste haben wir anhand der Stühle je Sitzreihe und der Anzahl der Sitzreihen hochmultipliziert, leergebliebene Stühle subtrahiert. Unser Ergebnis kann von anderen Angaben abweichen, die Zählung erfolgt aber in Ruhe.
Zu keiner Zeit wurden wir am Mitschreiben gehindert, unser spektakuläres „Keine Fotos-Foto“ (oben) machten wir nach Veranstaltungsende.
7. Dezember 2022
Mittwochabend = Demo
Ca. 106 Teilnehmer zählte die Kundgebung vor dem Rathaus, bei der noch einmal die Infoveranstaltung der LDS unter dem 3. Dezember ausgewertet wurde.
Der anschließende Demonstrationszug durch das Oberdorf wurde erneut von lauter Musik angeführt. Dass das oder wie das weitere Teilnehmer anlocken soll, erschließt sich uns nicht …
Siehe auch Bilder vom Tage, 7. Dezember 2022
20. Dezember 2022
Festzuhalten bleibt, dass die Einrichtung in Einsiedel wegen ihrer baulichen Voraussetzungen auch über die afghanischen Ortkräfte hinaus als Familienunterkunft fungieren soll. [sic]
Website der Landesdirektion Sachsen, abgerufen am 21. Dezember 2022
Weiter Website LDS: Unter „Antworten auf Fragen zur Inbetriebnahme einer Flüchtlingsunterkunft in Chemnitz-Einsiedel“ löste die LDS das Versprechen ein, Antworten auf Fragen zu publizieren, die im Zuge der Informationsveranstaltung unter dem 3. Dezember 2022 gestellt wurden.
12. Januar 2023
Überlegung …
Wenn die Belegung Mitte Januar erfolgen soll, dann wäre es wohl nächste Woche so weit.
Oder vielleicht schon am kommenden Wochenende, 14./15.1.?
15. Januar 2023, vormittags
„Diversity-Booster“
Ein rassistischer Flyer (Postwurfsendung) macht in Einsiedel die Runde. Auf den ersten – aber wirklich nur kurzen Blick – wirkt er, als stamme er tatsächlich von der Stadt Chemnitz. Dem ist natürlich nicht so.
Recht einfach gehalten, inhaltliche Lügen (Die Stadt Chemnitz plant …) und mit den gendertypischen Worthülsen und Worthülsinnen (oh, jetzt hat sich unsere Rechtschreibkorrektur gerade erschossen), glaub man nach dem Durchlesen, hier ein linkes Pamphlet vor sich zu haben. Kann gut sein, wird wohl auch so sein …
Andererseits – eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz von der Hand zu weisen – ein Flyer, der aufrütteln soll und dem konservativen Spektrum zuzurechnen wäre.
Wir wissen zum Zeitpunkt freilich nicht, ob hier nächste Woche diesbezüglich noch etwas hochkocht und die allermeisten dieser Zettelchen werden wohl – falls überhaupt gelesen – entsorgt werden. (Achtung: Trotz der Grütze kein Biomüll, also blaue Tonne!)
Nun, egal wer’s zu verantworten hat, jetzt zwei frohe Botschaften:
- So leicht wie die inhaltliche Kost, so leicht ist auch der Flyer. Er lässt sich problemlos mit einer Hand halten, falls man mit der anderen irgendwo festklebt.
- Hier beim Heimatwerk ist dieser Flyer ein Heimatbeleg, der archiviert wird. Einige „überleben“ also …
Nachmittag
Die Verteilung der „Frohen Botschaft“ scheint äußert lückenhaft, viele Einsiedler erfahren erst durch diverse Publizierungen von der Hetzschrift.
Später veröffentlichen auch Freie Presse und Tag24 auf ihren Webseiten entsprechende Artikel.
16. Januar 2023
Endlich!
Sieben Jahre und elf Tage nach der Erstbelegung mit zum Großteil muslimischen Einwanderern und Asylbewerbern (5. Januar 2016) erfolgte heute die (auch für heute erwartete) Neubelegung des ehemaligen Pionierlagers „Palmiro Togliatti“ mit afghanischen Immigranten, sog. Ortskräften.
Dazu die Pressemitteilung der Landesdirektion Sachsen vom heutigen Tage:
Landesdirektion Sachsen bringt erste afghanische Ortskräfte in Chemnitz Einsiedel unter
Die Landesdirektion Sachsen hat heute die ersten afghanischen Ortskräfte mit ihren Familien in einer Unterkunft am Dittersdorfer Weg in Chemnitz Einsiedel untergebracht.
Landesdirektion Sachsen, Pressemitteilungen 2023 [003/2023 – 16.01.2023]
Zunächst sind 41 Geflüchtete in die Einrichtung eingezogen, davon 11 männliche, 10 weibliche und 20 Kinder. Insgesamt verfügt das Objekt über 352 Plätze, die vorrangig mit afghanischen Ortskräften und ihren Familien belegt werden sollen.
Diese Ortskräfte haben – im Gegensatz zu Asylsuchenden – bereits mit dem Tag der Ankunft in Deutschland Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis. Sie sollen zeitnah an die Kommunen im Freistaat Sachsen verteilt werden, sobald dort geeigneter Wohnraum zur Verfügung steht. Die Einrichtung in Chemnitz Einsiedel dient diesen Menschen daher nur vorübergehend als Unterkunft.
Die Einwohner von Einsiedel wurden im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung über die Einzelheiten des Betriebes der Unterkunft informiert. Häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit der Unterbringung werden darüber hinaus auf der Internetseite der Landesdirektion (www.lds.sachsen.de/asyl) detailliert beantwortet.
18. Januar 2023
Links, zwo, drei, vier … (weiter bis fuffzich)
Ca. 50 Teilnehmer des linken Bündnisses Chemnitz Nazifrei wollen die Freie-Presse-Reporterinnen Julia Grunwald und Susanne Kiwitter gezählt haben, die in ihrem unter dem 18. (online) und 19. (Druck) Januar veröffentlichten Artikel von der Kundgebung in Höhe der Pyramide berichteten. Ein Fotos gab’s auch, aber leider, leider hatte die Fotografin Julia Grunwald ausgerechnet heute die Spiegelreflexkamera mit dem Weitwinkelobjektiv vergessen, um die „ca. 50“ Personen sämtlich oder wenigstens zum Großteil abzulichten. Erschwerend kam hinzu, dass in den frühen Morgenstunden des 18. Januar der bekannte Nörgler und Nagler Martin L. eine (seither nach ihm benannte) Eiche an der Kundgebungsstätte gepflanzt hatte, die es der Fotografin unmöglich machte, weiter zurückzutreten, um den Winkel zu vergrößern. Und so zählt man auf dem Foto (wohlwollend!) etwa 25 Personen. Na ja, immerhin die Hälfte der angegebenen Anzahl. Keinesfalls wollen wir hier behaupten, dass die Teilnehmerzahl bei mainstreampolitisch genehmen Kundgebungen wie dieser hier künstlich erhöht (… verdoppelt) wurde. Und – wir erinnern uns – diese „ca. 50“ Personen sind wiederum die Hälfte der etwa 100 Personen zählenden Demo, die Chemnitz Nazifrei damals in der Hoch-Zeit der „Einsiedler Asylkrise“ unter dem 26. April 2016 auf die Beine brachte.
25. Januar 2023
„Keine Einzelfälle in Einsiedel“
Unter diesem Leitspruch (entsprechendes Banner voran) demonstrierten heute etwa 50 Teilnehmer gegen die Unterbringung der afghanischen Ortskräfte im Lager. Dieses Motto/Banner wird der Identitären Bewegung zugeschrieben, es wurde u.a. auch bei der vorgestrigen Montagsdemo im Chemnitzer Stadtzentrum gezeigt.
Der Demonstrationszug begann an der Luther-Eiche und zog dann seine bekannte Runde über „alte“ Hauptstraße – Neue Straße zum Ausgangspunkt zurück.
Auch die Kleinpartei Freie Sachsen hatte einen Stand (Pavillon) auf der Straße Am Einsiedler Bahnhof errichtet.
Nicht bekannt ist, ob die „Schrankenwärter“ in ihrem kleinen Container die mittwöchlichen Demos rechts oder links als Abwechslung in ihrer augenscheinlich recht monotonen Tätigkeit begrüßen oder ob die Männer dort froh sind, wenn die abendliche Ruhe wieder einkehrt.
Bis Ende Januar
… wurden – mit wem man sich auch darüber unterhielt – keine Frauen oder Kinder, die den Ortskräften zuzuordnen wären, unten im Ort gesehen, Männer aber reichlich. (Erstmals erblickten wir selbst am 6. Februar zwei afghanische Frauen mit zwei Kindern auf der Hauptstraße.)
11. Februar 2023
„Jemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“
Unbekannte, vermutlich der Identitären Bewegung zuzuordnende Aktivisten, haben heute mit einer außergewöhnlichen Aktion auf die Asylproblematik aufmerksam gemacht.
Aus Porenbetonsteinen setzen sie eine etwa 1,80 m breite und 1,50 m hohe Mauer auf die Treppe des Einsiedler Rathauses. Auf der Mauer der Schriftzug „KEINE EINZELFÄLLE IN EINSIEDEL“ und „#REMIGRATION“.
Vier Stunden stand die Mauer dort (ca. 11 – 15 Uhr), bis sie von städtischen Mitarbeitern entfernt wurde. Sachschaden entstand keiner, da das Bauwerk weder mit den Treppenstufen noch mit der Rathausfassade verklebt war.
Sowohl Tag24 als auch Freie Presse berichteten am 12. Februar in kurzen Artikeln online über die Aktion, Fotos lieferten sie keine.
Es war aber ein leichtes, entsprechende Bilder, z.B. via Twitter, zu finden.
Von aktionsmelder.de wurden uns schließlich noch das Foto links und das Video mit der Genehmigung zur Publizierung übermittelt.
Aus heimatgeschichtlicher Sicht ist die Aktion natürlich von Relevanz – wie immer bei außergewöhnlichen Ereignissen denken wir 100 Jahre in die Zukunft. Interessiert das zukünftige (Einsiedler) Generationen? Ganz bestimmt sogar!
15. Februar 2023
Mittwoch = Demonstration
Eigentlich finden diese Demos jeden Mittwoch in Einsiedel statt, diesmal waren wir vor Ort.
Wie mehrfach erwähnt, reicht die Mobilisierung von Teilnehmern nicht mehr ansatzweise an die der Jahre 2015/16 heran und scheint weiter abzunehmen. Heute zählen wir ca. 50 Protagonisten (4. Quartal 2022: ca. 100 und mehr), die, an der Luther-Eiche beginnend, über „alte“ Hauptstraße und Neue Straße zum Ausgangspunkt zurückkehren.
Siehe auch unsere Bilder vom Tage, 15. Februar 2023.
Ausschließlich gegen Einwanderer richtet sich die Demo offenbar nicht, mitgeführte Schilder verlangen „Amis raus“, NATO-Austritt und Frieden mit Russland.
28. Februar 2023
Verfahren (ob das jetzt ein Verb oder Substantiv ist, kann jeder selbst entscheiden)
Bezüglich des Flyers „Diversity-Booster“ (15. Januar 2023), berichtet die Freie Presse heute, dass die Staatsanwaltschaft Chemnitz ein Verfahren wegen Volksverhetzung gegen Unbekannt eingeleitet hat. Laut Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart wurde bislang kein Täter ermittelt.
8. März 2023
Vorerst letztmalig …
… fand heute die bisher obligatorische Mittwochsdemo statt.
14. März 2023
Ortschaftsratssitzung
Gast war heute die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, die zur derzeitigen Situation ausführte.
„Sie hat aus der Einrichtung berichtet und eine Einwohnerversammlung im April angekündigt.“
Einsiedler Anzeiger April 2023
(Diese Niederschriften der Ortschaftsratssitzungen sind über das Bürgerinformationssystem der Stadt Chemnitz für jedermann frei verfügbar.)
In der 16. Kalenderwoche
… erfolgten die Aushänge an den Anschlagtafeln im Ort, die zur „Informationsveranstaltung der LDS“ am 27. April 2023 in die Aula des Einsiedler Gymnasiums einluden. Siehe dazu auch unsere Bilder vom Tage.
27. April 2023
Zweite Informationsveranstaltung der Landesdirektion Sachsen im Gymnasium Einsiedel
Der Einladung der Landesdirektion Sachsen (LDS) waren nach eigener Zählung etwa 84 Gäste gefolgt. Mithin also nur noch ein Drittel der Besucher der Erstveranstaltung unter dem 3. Dezember 2022. Das kam wohl für niemanden unerwartet, denn außergewöhnliche Vorfälle gab es seit der erstmaligen Neubelegung des Lagers mit afghanischen Immigranten unter dem 16. Januar d. J. keine.
Sei es drum – die LDS löste das Versprechen auf eine weitere „Zusammenkunft im hohen Frühjahr“ ein und schon allein der heimatgeschichtlichen Dokumentation geschuldet, waren wir vor Ort.
(Letzteres erscheint uns wichtig. Nicht dass in 100 Jahren jemand eine alte Ausgabe der Freien Presse hinterm Drempel findet und glaubt, 2023 hätten in Einsiedel Himmel und Erde braun ausgesehen und lediglich zur monatlichen Ortschaftsratssitzung hätte ein grünes Pflänzlein für ein, zwei Stunden Wokeness in den trüben Ortsalltag gebracht …)
Security war wieder reichlich vorhanden, indes war deren Garderobe einfacher als seinerzeit im Dezember. Also wohl eine andere Truppe. Wahrscheinlich billiger … der Steuerzahler dankt!
Pünktlich um 18 Uhr eröffnet der stellvertretende Pressesprecher Ingolf Ulrich in seiner Aufgabe als Moderator die Veranstaltung.
Ansonsten ist die Besetzung des Podiums dieselbe wie am 3. Dezember:
Regina Kraushaar, Präsidentin der LDS; Jens Löschner, Asyl- und Ausländerrecht in der LDS; Ingo Reichel von den Johannitern (Betreiber des Lagers) und Daniel Goldmann vom Polizeirevier Chemnitz Südwest.
Ulrich erklärt den Ablauf, nennt die Dokumentationsverbote in Form von Foto, Video und Audio (die jetzt als Bitten formuliert werden) und bittet um Sachlichkeit.
Auch heute wieder vor Ort die Freie Presse, die seinen Worten nach denselben Einschränkungen unterliegen soll wie alle anderen Besucher.
Er verweist auf über einen Bildschirm eingeblendete Kontaktdaten der LDS für spätere Nachbrenner.
Regina Kraushaar beginnt. Sie dankt für die sachliche Veranstaltung im Dezember und zieht Bilanz. Im Verantwortungsbereich der LDS seien 18 derartige Einrichtungen für Immigranten und Asylbewerber und – wie schon unzählige Male vorgetragen – ist das Grundstück am Dittersdorfer Weg für Familien bestens geeignet.
Zum heutigen Stichtag befinden sich im Objekt 43 Immigranten. Die Zahlen schwankten bisher im Rahmen von 43 bis 71 Personen.
Der Betreiber leiste einwandfreie Arbeit. Laut Wachschutz gäbe es keine Probleme, auch keine „Störung von außen“.
Zweimal täglich werde das Objekt durch die Polizei bestreift und Kraushaar dankte unbenannten privaten Personen für ihr Engagement.
Drei negative Sachverhalte seinen ihr bekannt: ein Lagerfeuer (?), eine Sozialmitarbeiterin wurde von einem Pkw verfolgt und beleidigt und ein Anwohner fühlte sich durch einen Außenstrahler belästigt, welcher aber mittlerweile neu ausgerichtet sei. Also der Außenstrahler …
Der Mietvertrag für das Objekt erneuere sich – wenn ungekündigt – alle zwei Monate. Seitens des Vermieters liegt ein Angebot für ein Mietverhältnis bis Ende 2025 vor.
Die Aufnahme afghanischer Ortskräfte liege derzeit durch die Bundesregierung auf Eis. Somit sei jetzt wieder die Unterbringung von Ukrainern geplant. (Keinerlei Reaktion im Publikum.)
Kraushaar führt jetzt noch zur allgemeinen Immigration nach Deutschland aus und dass Sachsen 5 % dieser Personen aufnehmen müsse. On top rechnet man mit zusätzlichen 60.000 Ukrainern in Deutschland in nächster Zeit.
Ingo Reichel:
Bestätigt die ruhige Einrichtung und dass es keinerlei interne Probleme gäbe. Die Ortskräfte seien nur kurz da, die Zusammenarbeit mit der Stadt Chemnitz wirklich gut.
Durch die kurzfristige Verteilung der Immigranten in ganz Sachsen erfolge von hier aus keine Vermittlung in Arbeit. Stattdessen Vorbereitung auf das kulturelle Leben in Deutschland. Es gäbe Workshops für Berufe mit Schwerpunkt Handwerk und Gärtnerei, da hier Arbeitskräftemangel bestehe.
Hinzu kommen ehrenamtliche Bildungsangebote. Die Johanniter wollen den Kontakt der Einrichtung mit den Anwohnern. Die Zusammenarbeit mit der LDS ist tadellos.
Das Johanniterteam ist international, es gäbe eine hohe Arbeitsmoral.
Daniel Goldmann:
Einsiedel sei eine der ruhigsten Ortschaften. Er berichtet von 60 Einsätzen hier in fünf Monaten – ein Pensum, was sonst im Revier täglich anfalle.
Hier im Ort waren es vorwiegend Unfälle oder Laubeneinbrüche. Zwei Einsätze politischer Natur: 1x links (Antifa-Schmiererei) und 1x vermutlich identitär (der Mauerbau).
Ingolf Ulrich:
Eine Frage sei vorab eingereicht worden: „Obwohl es keinen Shuttlebus geben sollte, würde doch ständig einer pendeln. Was hat es damit auf sich?“
Ulrich führt aus, dass es sich hierbei um gebündelte Fahrten mit einem Kleinbus zu den Behörden in die Innenstadt handele. Es wird auch zukünftig keinen Shuttlebus geben, aber der Betrieb der Einrichtung bringe eben mehr Verkehr.
Die Einwohnerfragestunde beginnt recht zaghaft.
Günter Boden, Ortschaftsrat H+G Einsiedel e.V.:
22.000 Afghanen warten auf die Ausreise, welche Prognose hat die LDS für Zukunft?
Kraushaar:
Kann keine Prognosen abgeben. 2020 und 21 waren wegen Corona ruhige Jahre. Es besteht keine Obergrenze für Asylbewerber mehr und wie bereits ausgeführt, muss Sachsen 5 % davon aufnehmen.
Sie kann Bodens Frage nicht beantworten und ergänzt zugleich, dass sie nicht politisch handele, sondern als Beamtin.
50 % der Neuzugänge erhalten kein Asyl, sondern subsidiären Schutz. Die LDS hat auch die Aufgabe zur Abschiebung und Kraushaar nennt die bescheidenen Zahlen.
Sie schweift ab zur allgemeinen Problematik bezüglich dieses Aufgabengebietes und freut sich, „dass man es hier so gut hinbekommt“. Dafür wäre sie dankbar.
Jennifer Petzl, Ortschaftsrätin Bündnis 90/Die Grünen:
(Im Gegensatz zu Boden ist Petzl hier kaum bekannt, nicht nur wir sahen sie erstmals persönlich. Aber natürlich ist uns bekannt, dass sie 2019 in den Ortschaftsrat gewählt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier die Partei/die Grünen gewählt wurde und nicht die Person, geht straff auf die 100 % zu …)
Petzl beginnt mit einleitenden Standardfloskeln, wie man sie täglich aus den Medien kennt, ein Blick in die Gesichter der Zuhörer in den lichten Reihen zeigt Durchhaltewillen.
Dann zur konkreten Frage: in zwei Monaten sei ein muslimisches Fest (von ihr nicht näher bezeichnet). Wäre da ein Kontakt zwischen der Einwohnerschaft und den Flüchtlingen möglich?
Reichel:
Gute Idee, jedoch Abstimmung erforderlich. Regeln müssen eingehalten werden.
Ein Einsiedler (fortan keine Namensnennung mehr, da keine Mandatsträger):
Warum wurden die Ukrainer „rausgeschmissen“? Die Unterstützung der Einsiedler war grandios.
Löschner:
Es bestand damals kein Bedarf mehr, der Mietvertrag wurde auslaufen gelassen. Jetzt wieder steigende Zahlen, darum immer wechselnde Strukturen.
Kraushaar:
Versteht den Unmut des Fragestellers. Aber selbst im Winter herrschte relativ wenig Zugang durch Ukrainer, jetzt – wider Erwarten – im Frühjahr wieder vermehrt.
Sie wiederholt des Sonderstatus der Ukrainer. Die LDS muss aufs Geld schauen, wäre glücklich, wenn es „Standby-Objekte“ gäbe.
Eine Einsiedlerin:
Sie hat (wie wohl alle hier im Raum) keine negativen Eindrücke. Sie richtet eine Frage an Kraushaar, ob diese Prozesse beeinflusst werden können und verneint ihr Frage selbst.
Wieso müssen Flüchtlinge an mehreren Ländern vorbei, die reich seien?
Frage an Reichel: welche Vorräte hat das Objekt im Dittersdorfer Weg bei einem drohenden Blackout?
Reichel:
Bestreitet das Risiko eines Blackouts nicht. „Wir lagern keine Lebensmittel ein, haben aber auch Lieferverträge.“ Es gäbe Touren und Betankungspläne sowie Berechtigungsscheine für Fahrzeuge. „Wir können über mehrere Tage hinweg unsere Bedürftigen versorgen.“ Er präzisiert, dass es sich hierbei nicht nur um die temporären Personen im Objekt handele, sondern auch um Kranke und Pflegebedürftige, die durch die Johanniter versorgt werden. Also keinesfalls nur Flüchtlinge.
Treffen aller Führungskräfte der Johanniter sind bei einem Blackout fest eingeplant. „Wir sind handlungsfähig!“
Kraushaar:
Die LDS ist auch die Oberste Krisenreaktionsbehörde in Sachsen. Zur Frage oben: Es gäbe eine starke illegale Immigration und Schleusungskriminalität. Diese würde angeblich stark verfolgt.
Eine Einsiedlerin:
Erklärt aus ihrer Sicht, warum Immigranten und Asylbewerber hierherkommen. Schweift ab zur allgemeinen Kriminalität, zu Arbeitsmoral und zu Hartz 4.
Jetzt eine Frage zum Schulunterricht: in welcher Sprache erfolgt dieser für die ukrainischen Kinder?
(Vereinzelter Beifall)
Kraushaar kann Frage nach dem Unterricht nicht beantworten, nimmt diese aber mit. Und betont, dass es Hunderte ukrainische Lehrer in Sachsen gäbe.
Und bei den Ukrainern selbst kristallisieren sich zwei Gruppen heraus; die einen wollen Deutsch lernen und hierbleiben, die anderen wollen dies nicht und später in ihr Heimatland zurück. Auf alle Fälle wird alles aus den Mitteln des Freistaates bezahlt.
Eine Lehrerin, die im Publikum sitzt, kann praxisrelevant für den Unterricht an den Grundschulen ergänzen: ukrainische Kinder sind in deutschen Klassen und es wird ins Ukrainische übersetzt. Alle geben ihr Bestes und alle arbeiten am Limit!
Die Einsiedlerin, die die Frage bezüglich der „reichen Länder“ stellte, präzisiert, dass sie nicht europäische Staaten meinte, sondern Nachbarländer von Afghanistan.
Ein Einsiedler:
Wenn das Mandat in Mali endet, wie viele Personen glauben Sie, kommen dann von dort?
Kraushaar: Wir haben keine Glaskugel und können diese Frage nicht beantworten.
Weitere Fragen werden nicht gestellt und Ingolf Ulrich beendet um 19:11 Uhr die Versammlung.
10. Mai 2023
„Jung, grün, Einsiedel“
Unter diesem Titel liefert die Freie Presse einen ganzseitigen Artikel („Zeitgeschehen“) des Redakteurs Oliver Hach über die grüne Einsiedler Ortschaftsrätin Jennifer Petzl aus.
Nach Durchlesen und „sich straff zusammenreißen“ hieß es nur noch analog und digital archivieren und möglichst vergessen.
Dieser Plan ging schief, im Juni kochte die Sache an anderer Stelle noch mal hoch.
Dazu verlinken wir auf eine Seite des Heimatgeschichtsverein Chemnitz-Einsiedel e.V., welcher die Angelegenheit auf seiner Website publiziert hat. Durchlesen lohnt!
Juni 2023
FuU Flüchtlingsunterkunft
Einsiedler Anzeiger, Juni 2023
In der Unterkunft sind zurzeit zwischen 30 und 100 Flüchtlingen untergebracht.
Die Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus der Ukraine.
August 2023
FuU Flüchtlingsunterkunft
Einsiedler Anzeiger, August 2023
In der Unterkunft waren im Juli im Schnitt 268 Personen untergebracht.
Die Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus der Ukraine.
Oktober 2023
FuU Flüchtlingsunterkunft
Einsiedler Anzeiger, Oktober 2023
Im Monat September 2023 waren zwischen 139 und 249 Personen bzw. im Durchschnitt täglich 175 Personen in der Einrichtung untergebracht.
Die Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus der Ukraine. Der Ortschaftsrat hat die Landesdirektion aufgefordert zu den aktuellen Problemen eine Bürgerversammlung durchzuführen.
November 2023
Die Stimmung dreht!
Die Probleme durch die Lagerbewohner, über die im Ort (freilich nicht in regionalen Tageszeitungen) berichtet wird, sind äußerst vielseitig.
Es sind wohl vor allen Ukrainer, die unangenehm auffallen. Diese „zweite Welle“, also Personen, die ab Spätfrühjahr/Frühsommer in der Einrichtung untergebracht wurden und werden, scheinen ein ganz anderer Schlag im negativen Sinne zu sein. Aufschluss darüber gibt die Niederschrift der Ortschaftsratssitzung Einsiedel vom 14. November 2023, seitens der Stadt Chemnitz für jedermann abrufbar.
Für viele unbegreiflich scheint auch das enorme Kontingent junger ukrainischer Männer zu sein, das hier (und wohl nicht nur in Einsiedel) untergebracht ist. Vor dem Hintergrund der Waffenlieferungen der Ampelregierung und den gigantischen Zahlungen von EU und Bundesrepublik an die Ukraine erschließt sich hier niemanden, wie sich so viele Männer augenscheinlich dem Wehrdienst entziehen können.
Dezember 2023
Mietvertrag verlängert
Die Landesdirektion Sachsen verlängert den Mietvertrag mit dem Objekteigentümer um ein Jahr (bis 31.12.2024). Entgegen der auf den beiden Veranstaltungen der LDS in Einsiedel vorgetragenen Einlassungen der Präsidentin Regina Kraushaar, bei derartigen Änderungen entsprechend zu informieren (z.B. Ortschaftsrat), erfolgte nichts dergleichen.
Die Thematik wurde auf der Ortschaftsratssitzung am 5. Dezember 2023 noch einmal diskutiert (Seite 5):
(Quelle: Bürgerinformationssystem der Stadt Chemnitz)
FuU Flüchtlingsunterkunft
Im Monat Oktober 2023 waren zwischen 191 und 310 Personen bzw. im Durchschnitt täglich 250 Personen in der Einrichtung untergebracht.
Die Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus der Ukraine. Der Ortschaftsrat hat die Landesdirektion aufgefordert zu den aktuellen Problemen eine Bürgerversammlung durchzuführen. In der letzten Ortschaftsratssitzung war der Betreiber anwesend und die Probleme wurden nochmal angesprochen. Wenn aktuelle Themen oder Probleme auftreten, werden diese über mich weitergeleitet. Dazu können Sie mich per Mail oder Telefon erreichen.Falk Ulbrich, Ortsvorsteher
Einsiedler Anzeiger, Dezember 2023
Tel.: 015234520198 oder falkulbrich@online.de
Januar 2024
Einige offizielle Informationen zum Sachstand finden sich in der Niederschrift des Ortschaftsrates (Seite 6):
(Quelle: Bürgerinformationssystem der Stadt Chemnitz)
Februar 2024
FU Flüchtlingsunterkunft
Einsiedler Anzeiger, Februar 2024
Im Dezember 2023 lag die durchschnittliche Belegung des Unterbringungsobjektes Dittersdorfer Weg in Chemnitz/Einsiedel zwischen 153 und 174 bzw. im Durchschnitt bei 159 Personen.
Die Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus der Ukraine. In der letzten Ortschaftsratssitzung war der Betreiber und
die Landesdirektion Sachsen anwesend. Aktuell gibt es keine akuten Probleme. Der Mietvertrag ist bis Ende 2024 verlängert
worden. Wenn aktuelle Themen oder Probleme auftreten, werden diese über mich weitergeleitet. Dazu können Sie mich per Mail oder Telefon erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Falk Ulbrich, Ortsvorsteher
Telefon: 015234520198 oder falkulbrich@online.de
Mai 2024
Herzlich gelacht!
Man merkt, dass (Kommunal-)Wahlkampf ist. Nachfolgend der Flyer der CDU-Kandidaten für den Stadtrat.
Das Nutzungskonzept, dass die Christdemokraten hier für ein Privatgrundstück fordern, wird wohl nie über diese Absichtserklärung als Wahlkampfpunkt hinausgehen.
Falls doch – woran natürlich Aluhutträger wie wir nicht glauben – wird es ganz sicher keinen relevanten Status oder Stadtratsbeschluss oder was auch immer im Sinne der meisten Einsiedler erreichen, da es außer der CDU weitere Linksparteien gibt, die durchaus eine Mehrheit im neuen Stadtrat erreichen und mit dem Status quo am Dittersdorfer Weg 25 gut leben können.
Immerhin – und das sei klar gesagt – benennt die CDU wenigstens das Thema. Im Flyer der AfD, der sich sowohl auf den Wahlkreis 5 als auch die Ortschaftsratswahl bezieht, liest man bezüglich des ehemaligen Pionierlagers keinerlei Vorschläge!