Das Doppelhaus Heimgartenweg 5 und 7 in einer Diaaufnahme aus den 1950er Jahren.
(Foto: Hans Morgenstern)
Im Gegensatz zum gleichzeitig errichteten Doppelhaus Nr. 1 und 3 hatte die Nr. 5 und 7 keine Mansarde im ersten Obergeschoss. Sie hatte gerade Außenwände und damit etwa 15 m² mehr nutzbare Wohnfläche als das Nachbargebäude. Die Baukosten betrugen seinerzeit 16.500 Mark.
Im Januar 1927 hatte das Haus zwar noch keinen Außenputz, war aber ansonsten bezugsfertig. Und so zogen in die Nr. 5 der Fleischer Bruno Morgenstern und in die Nr. 7 der Briefträger Paul Michael in jenem Monat ein.
Nachfolgend nun einige Fotos und Fakten zur Nr. 5.
Für die Haushälfte Heimgartenweg 7 liegen keine weiteren Daten vor.
Es war im Bebauungsplan für die Siedlung vorgesehen, dass zwischen Harthauer Weg 6 und 8 ein Ladengebäude errichtet wird, daher der große, noch heute bestehende Gebäudeabstand. Allerdings hatte der Fleischer Bruno Morgenstern in seinem Grundstück Heimgartenweg 5 schon 1930 ein bescheidenes Schlachthaus und einen kleinen Tante-Emma-Laden errichtet, der sich schnell im Viertel etablierte. So wurde der Plan für die Einkaufshalle durch die Baugenossenschaft fallen gelassen.
Anfangs waren es nur Zigaretten und Flaschenbier, sehr bald kamen aber auch Brot, Brötchen und Wurst ins Ladenregal. Neben dem Verkauf vor allem an die Bewohner der Siedlung belieferte Morgenstern z. B. auch die Schankwirtschaft des Naturbades.
Links: Bruno Morgenstern (neben der Treppe) betrieb den kleinen Laden bis 1951, dann übernahm seine Schwiegertochter Hilde (Mitte) das Geschäft bis 1986. Das Foto entstand vor dem Ladeneingang im Jahre 1943, der Sohn des Ladeninhabers, Kurt Morgenstern (rechts), war auf Fronturlaub zu Hause. Auf dem Geländer sitzt die 3. Generation, Christa Morgenstern.
(Foto: Kurt Morgenstern)
Rechts: 61 Jahre später; Kurt Morgenstern am 27. September 2004 an der Stelle, an der auf dem linken Foto sein Vater stand.
Im Hof von Heimgartenweg Nr. 5 etwa um 1927.
Ganz links Johannes Casetti, geboren 1865. Er wohnte in der Dachgeschosswohnung in der Hauptstraße 81, sein Sohn Georg später im Haus Harthauer Weg 6, gleich neben dem Heimgartenweg.
Neben Johannes Casetti die Familie Morgenstern: Bruno (geb. 1887), Kurt (geb. 1921) und Clara (geb. 1889).
(Foto: Kurt Morgenstern)
Die gleiche Stelle am 27. September 2004.
Kurt Morgenstern nahm noch einmal auf der Bank Platz…
Das Doppelhaus Heimgartenweg 5 und 7 am 27. September 2004.
Schreibe einen Kommentar