Der Plan … eine kleine Übersichtsseite
Im Jahre 2006 stellte der Einsiedler Bürgerverein an relevanten Standorten im Ort Hinweistafeln auf; eine recht umfassende davon finden wir auch auf dem Plan. Die wesentlichen Grundlagen bzw. der Ursprung dieses Platzes sind darauf erläutert.
Eine kleine Korrektur zu dem Schild haben wir aber schon: 1995/96 wurde der Platz zur Gänze bebaut, nicht die Nordseite. Und das erwähnte Feuerwehrgebäude und der Einkaufsmarkt befinden sich beide gegenüber dem Plan, diese Grundstücke waren postalisch schon immer der Hauptstraße zugeschlagen. Nach der alliierten Zerstörung 1945 und die gesamte DDR-Zeit über war weder der Plan bebaut noch das Areal gegenüber. Und so schien es, dass hier ein großer Platz in der Ortsmitte steht, der nur von der Hauptstraße durchschnitten sei. Auch wurden bei Festivitäten in dieser Zeit, vordergründig denken wir hier an die jährliche Kirmes, beide Flächen genutzt, sodass man denken konnte, dass das gesamte Areal zum Plan gehöre.
Der Plan im Dritten Reich.
Links: Die kleine Blaskapelle in der Bildmitte weiß eine große Menge an Publikum auf sich zu ziehen.
(Foto: Ekkehard Mühlmann)
Rechts: Propagandaplakat für den Österreichanschluss. Wir haben übrigens den Adlerkopf nicht abgeschnitten, das Foto endet an dieser Stelle.
Die Hinterlassenschaften des „Größten Feldherrn aller Zeiten“ und in weit größerem Maße die seiner alliierten Gegner mussten am Ende des Zweiten Weltkrieges erst einmal großflächig und umfassend beräumt werden. Die Gebäude auf dem Plan waren sämtlich zerstört. Keines der fünf Häuser wurde in seiner ursprünglichen Art wiedererrichtet.
Das Gemälde zeigt eine Planung für die Wiedererrichtung der Ortsmitte mit Stand Januar/Februar 1946. So gut wie nichts davon wurde verwirklicht. Das Bild hing jahrzehntelang bei der Baufirma Seifert, die es auch hat zeichnen lassen. Heute befindet sich das Bild in den Räumen des „Heimatgeschichtsvereins Einsiedel“.
Links: die Südseite des Plan mit Apotheke im Jahre 1956. (Foto: Wolfgang Röhr)
Rechts: Die schönen Lindenbäume wurden Ende der 1930er/Anfang der 1940er Jahre gepflanzt.
Die Gemeinde ließ diese 1995 erheblich zurückschneiden. Die bereits damals festgestellten Dürreschäden weiteten sich aber trotzdem aus. 1998 oder 1999 wurden – nach kontroverser Diskussion zwischen Ortschaftsrat Einsiedel und Gartenamt Chemnitz – die Bäume gefällt und Neupflanzungen vorgenommen.
Das Foto stammt wohl aus den frühen 1960er Jahren. (Foto: Klaus Höfer)
Schon in den 1920er Jahren, wenn nicht noch eher, fand die jährliche (weltliche) Kirmes auf dem Plan statt.
Nachdem in den 1930er Jahren auf der Nordseite des Plan ein dreistufiges Plateau geschaffen wurde, um die zu dieser Zeit üblichen lokalen Aufmärsche besser repräsentieren zu können, wurde bis zum Beginn des 2. Weltkrieges die Kirmes auf die Idawiese (heute: Walter-Wieland-Hain) verlegt.
Zu DDR-Zeiten und auch noch einige Jahre nach der Wende bauten aber die Schausteller ihre Buden und Karussells wieder auf dem Plan auf. Auch Weihnachtsmärkte und allerlei Aufmärsche mit politischem oder gesellschaftlichem Charakter gab es hier.
Die Aufnahme zeigt ein Kinderkarussell, wohl in den 1960er Jahren. Am linken Bildrand die Apotheke, diese gehört postalisch aber zur Hauptstraße.
(Foto: Torsten Eisen)
Luftbildaufnahme vom Mai 2000.
Gut zu erkennen das im Bau befindliche neue Feuerwehrgebäude.
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