… war das erste Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Einsiedel.
Das Gebäude war eigentlich mehr ein großer Schuppen und beherbergte die gesamte Ausrüstung der Einsiedler Wehr.
Das Foto stammt aus den 1920er Jahren.
Wir erkennen das Gerätehaus in der Bildmitte, links daneben das Gebäude Am Plan 4, oben am Hang sehen wir Kirche und Kantorat.
(Foto: Jürgen Krauß)
Wie alle Gebäude Am Plan wurde auch der Geräteschuppen beim alliierten Bombenangriff auf Einsiedel am 5. März 1945 komplett zerstört.
Bereits kurz nach dem Krieg war es eine der ersten Aufgaben der Gemeinde Einsiedel, Ersatz zu schaffen. Man fand ihn auf der gegenüberliegenden Straßenseite, siehe ebenda.
- Um 1900. Das Foto zeigt die Kameraden sehr wahrscheinlich mit der 1882 erworbenen Feuerlöschspritze.
- Die 1930er Jahre. Nicht nur die Technik wurde stark modernisiert, auch am Gebäude wurde wohl gerade dafür eine dritte Einfahrt geschaffen (rechts).
Beachtenswert ist auch der rechts neben dem Gebäude stehende, zehn Meter hohe „Spritzenturm“ (Steigerturm). Er wurde 1897 errichtet und diente zur Trocknung der Schläuche.
Im Dritten Reich eignete sich der Spritzenturm vorzüglich für Propagandazwecke.
Das Foto ist undatiert, allerdings lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass hier für die am 10. April 1938 stattfindende Volksabstimmung zu dem bereits am 12. März 1938 erfolgten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich geworben wurde.
Der Spritzenturm blieb im Gegensatz zu allen Häusern Am Plan ohne Kriegs- bzw. Bombenschäden und bestand bis mindestens Ende der 1970er Jahre. Er war damit das einzige Bauwerk, das nach dem Krieg als letzter Zeuge einer untergegangenen Ortsmitte dienen konnte.
Links eine Aufnahme aus dem Jahr 1957.
Die Freifläche beiderseits des Turmes blieb noch viele Jahrzehnte bestehen, siehe dazu auch unseren Artikel Am Plan 2.