Der Grundstein für die
Berbisdorfer Kirche
wird am 11. September 1904 gelegt.
Im gleichen Jahr werden die drei Glocken der Erstausstattung von der Firma Bierling in Dresden gegossen.
1905
Der geplante Weihetermin war für den 24. Juli festgesetzt. Wegen kleiner Verzögerungen am Ausbau wurde der Termin schließlich um eine Woche auf den 31. Juli verlegt. Einer alten Tradition folgend wurden am Weihetag nach dem Gottesdienst eine Taufe und eine Trauung vollzogen.
Die Gesamtkosten für den Bau der Kirche beliefen sich auf 53.027,52 Mark und konnten komplett durch Spenden und Stiftungen gedeckt werden.
Die Abbildung rechts zeigt uns die Berbisdorfer Kirche auf einer der allerersten Fotografien bzw. Postkarten.
Die nebenstehende Karte lief postalisch am 31. Juli 1905, also am Tage der Kirchweihe.
(Vorlage: Jürgen Fritzsche)
Reparaturarbeiten an Gebäude und Inventar waren von Anfang an nötig, da Bauleistungen zum Teil mangelhaft ausgeführt worden waren. Das ehemals mit den Maurerarbeiten beauftrage Unternehmen Wiltzsch aus Altchemnitz war zwischenzeitlich in Konkurs gegangen, so dass keine Garantieansprüche mehr geltend gemacht werden konnten.
1917
mussten die beiden größeren Glocken kriegsbedingt abgegeben werden. Sie wurden eingeschmolzen.
1921
wird das Geläut wieder vervollständigt und durch zwei Glocken der Firma Bierling ergänzt.
1928
wird die Gasbeleuchtung auf elektrisches Licht umgestellt und eine elektrische Läuteanlage eingebaut, welche noch heute ihren Dienst versieht.
1942
mussten erneut die beiden großen Glocken in Folge des 2. Weltkrieges abgegeben werden.
1945
Beim Luftangriff am 5. März nahm die Kirche nur geringen Schaden, lediglich das Dach und fünf Fenster waren beschädigt bzw. zerstört worden.
1948/49
werden die Fenster durch die Dresdener Firma Beier & Walter in künstlerisch unzulänglicher und entstellender Art wiederhergestellt.
1953/54
Unter der Orgelempore wird ein Gemeinderaum eingebaut.
1955
Anlässlich des 50jährigen Bestehens wird der gesamte Innenraum gründlich erneuert.
Rechts sehen wir eine Diaaufnahme Mitte der 1950er Jahre.
(Foto: Hans Morgenstern)
1960
Der Turm wird neu verputzt.
1964
wurde durch die Schmiede Fritz Morgenstern in Einsiedel ein neuer Glockenstuhl gefertigt und im gleichen Jahre erfolgte der Aufzug dreier neuer Glocken in den Turm. Die letzte verbliebene Bronzeglocke von 1904 wurde nach Rodersdorf (Vogtland) verkauft.
1976
wird die Turmhaube verschiefert.
1985 bis 1987
erfolgte eine zweite Erneuerung des Innenraumes, welcher durch eindringendes Regenwasser und unzulängliche Heizung geschädigt war.
Rechts: Die Kirche 1985.
(Foto: Jürgen Fritzsche)
1993
Das Turmkreuz muss nach einem heftigen Sturm entfernt werden.
1997
erfolgte der Einbau einer Bankheizung.
1998
zeigt sich der Turm mit dem stark beschädigten Außenputz.
(Foto: Stefan Thiele)
2002/03
Der Außenputz wird erneuert.
Unten die -trotz trüben Wetters- im neuen Glanz erstrahlende Kirche am 28. November 2004.
2005
Die meisten wichtigen Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen, so dass sich die Kirche zu ihrem 100jährigen Jubiläum im besten Licht zeigt.
Mit einer Festwoche vom 23. Juli bis 31. Juli wird die Kirchweihe in diesem Jahre auch gebührend gefeiert.
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand natürlich die Kirche selbst. Hier zwei Blicke aus dem Inneren des Gebäudes, oben zur Orgel, rechts Richtung Altar.
Beide Aufnahmen vom 30. Juli 2005.
Eine kleine Bildergalerie vom 25. Juli 2015:
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