Berbisdorfer Straße 5

Ehemalige Ortslistennummer/Brandkatasternummer 17

Damen-Frisier-Salon Poser und „Fisch-Möckel“

 

Friseur Poser & Tischlerei Franz Möckel, später Fisch-MöckelDas Gebäude Berbisdorfer Straße 5 auf einem Foto Anfang der 1930er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt wohnte und arbeitete hier der Tischlermeister Franz Möckel. Seine Werkstatt befand sich im Hinterhaus.
Möckel hatte das Geschäft wahrscheinlich vom Tischlermeister Friedrich Anton Lohse übernommen, der 1893 hier nachweisbar ist.
(Foto links: Haus & Grund Einsiedel)

Ebenso im Hause befand sich das Damen-Friseur-Geschäft von Alfred Poser. Poser selbst wohnte aber im Nachbargrundstück Berbisdorfer Straße 3.
Unten sehen wir das Original-Firmenschild (Emaille), welches einstmals am Gebäude angebracht war. Wir erkennen dieses auch recht gut auf dem Foto links, vorn an der Ecke, genau neben dem Fallrohr.
(Schild: Karl-Heinz Hähle)

Firmenschild Emaille Damen-Frisier-Salon Poser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Max Möckel ("Fisch-Möckel")Später betrieb hier der Fischzüchter und -händler Max Möckel (links) einen gutgehenden Fischhandel. Er war der Sohn des Tischlermeisters Franz Möckel.

Max Möckel hatte im rückwärtigen Anbau des Hauses ein Läuterbecken für die Karpfen. Er besaß das Wasserrecht und erhielt sogenanntes Röhr(en)wasser aus Eibenberger Flur.

Und er hatte für seine Fischzucht allerhand Teiche. Entweder gekauft, wie die vom Strumpffabrikanten Lohs, die sich heute noch im Möckelschen Besitz befinden und unterhalb der Pappel Richtung Erfenschlag/Harthau auf Erfenschlager Flur zu finden sind.
Oder die gepachteten Einsiedler Teiche: Emmateich, Papierteich oder die Schwalbeteiche an der Eibenberger Straße.
Bis Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre gab es das Fischgeschäft.
(Foto: Haus & Grund Einsiedel)

 

 

 

Max Möckels Tochter, Gudrun Schindler, hatte in den 1960er/70er Jahren hier auch eine Schneiderwerkstatt. Der Eingang war straßenseitig, rechts neben dem Eingang zum Fischladen. Später arbeitet sie in ihrer Wohnung im Nachbargebäude Berbisdorfer Straße 3.

Auch der Schuhmacher Franz Lausmann (Sohn von Adolf Lausmann, Berbisdorfer Str. 13), ein herzensguter Mann, hatte eine kleine Werkstatt in den 1950er/60er Jahren im Hintergebäude. Er war nach dem Abriss des ehemaligen Restaurants “Schieferwinkel”, welches gegenüber stand, von ebenda herüber gezogen. Er ist später während der Arbeit in seiner Werkstatt verstorben.

 

 

 


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