Und dann vier Jahrzehnte Neue Straße
Die Postkarte zeigt uns ein Bild des Ortes aus dem Jahre 1914. Wir sehen Felder an Stellen, die heute längst bebaut sind. Die Eisenbahn hat diese aber bereits durchschnitten.
Die Mehrfamilienhäuser hinten links gehören zum neu entstandenen Ortsteil Rothenburg und waren über die Hauptstraße und die Seydelstraße zu erreichen.
(Vorlage: Hans-Christian Günther)
Eine Luftbildaufnahme kurz nach Fertigstellung der Straße aus dem Jahre 1927.
Wir erkennen den unteren Teil der neuen Trasse und auch der August-Bebel-Platz ist deutlich zu sehen.
Nur wenige Jahre wird es dauern, bis an den Straßen zahlreiche Häuser fertig gestellt sind.
Die beiden Zwönitzbrücken an den Enden der Straße kosteten zusammen 210.000 Reichsmark, den Zuschlag der Ausschreibung für beide Bauwerke erhielt die Chemnitzer Firma Paul Barth.
Der obere Straßenteil im Jahre 1931 oder 32.
Wir erblicken von den Schrebergärten aus die Rückfronten der Hausnummern 27-29 (links) bis 11-15, der sogenannte “Schocken-Bau” am rechten Bildrand.
Selbst in dieser Fernaufnahme erschließt sich dem Betrachter die eigenwillige Krümmung des Gebäudes.
Der untere Straßenteil der jetzigen Hans-Schemm-Straße.
Etwa um 1936 vom Schulturm aus aufgenommen.
Der “gleiche” Ausblick zehn Jahre später.
Die verheerenden Schäden der anglo-amerikanischen Terrorangriffe im Februar und März 1945 hinterließen ein gespenstiges Bild.
Interessant ist das nebenstehende Foto nicht nur wegen des Motives an sich. Es gehört zu einer Serie von sechs sehr unterschiedlichen Ansichtspostkarten des damaligen Landkreises Chemnitz und vom Landrat ebenda herausgegeben.
Vermutlich ging vom Verkauf der sechs Karten, alle zusammengefasst in einem entsprechenden Umschlag, ein Teil des Erlöses in spezielle Fördermaßnahmen oder ähnliches ein.
Noch eine Aufnahme der Ruinen im unteren Teil der Neuen Straße. Im ganzen Ort das gleiche Bild: Ruinen, Trümmer, Leid, Obdachlosigkeit …
Die Aufnahme wurde aus dem Dachfenster des Gebäudes Hauptstraße 82 heraus aufgenommen, welches unbeschädigt geblieben war. Das kleine Türmchen vorne in der Bildmitte ist eine Gaubenverzierung. Die beiden Giebelgauben in der 82 hatten früher noch zusätzlich einen zeltdachförmigen Aufbau aus Schmuckgründen, der heute leider nicht mehr vorhanden ist.
(Foto: Ingobert Rost)
Die 1950er Jahre. Links der untere Straßenteil mit Blick zum Schulgebäude und dem notdürftig bedachten Kirchturm. In der Lücke dazwischen stand bis 1945 die alte Schule, die den Bomben zu Opfer fiel. Vorne die Gebäude der Hauptstraße 86-84 und 82.
Im rechten Bild der obere Straßenteil. Vorne das Haus Neue Straße 28, das ehemalige Arbeitsamt, welches auch für Dittersdorf zuständig war.
Links ein Blick vom Brauereiturm auf die obere Brücke 1975.
Rechts der gleiche Ausblick am 15. Juni 2008.
Die 1980er Jahre, sehr wahrscheinlich aus der neuen Schule heraus aufgenommen.
1990 präsentieren sich uns die Gebäude Nr. 24 (rechts) bis 28 im “DDR-Einheitsgrau”. Ganz hinten links der Flachbau Neue Straße 30, zum Zeitpunkt die staatliche Arzt- und Zahnarztpraxis.
(Foto: H+G Einsiedel)
Die Luftbildaufnahme zeigt uns den Zustand am 17. August 2005.
Gut zu erkennen der untere Straßenteil und der August-Bebel-Platz.
(Foto: Uwe Guskoswki)
Der untere Teil der Einsiedler Neuen Straße vom Schulturm aus aufgenommen um 2008.
(Foto: Karl-Heinz Hähle)
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