Ehemalige Ortslistennummer/Brandkatasternummer (nicht bekannt)
Großes Fachwerkhaus, 1945 zerstört
Grundstück heute geteilt (11 & 11a)
Über das oben abgebildete ehemalige Mehrfamilienhaus liegen uns zum Zeitpunkt leider keine Daten vor.
Wir wissen aber, dass dieses recht große Fachwerkhaus beim anglo-amerikanischen Bombenangriff auf Einsiedel am 5. März 1945 wie die meisten anderen (Fachwerk)Häuser auf der Rosenstraße zerstört wurde. Nachfolgend können wir eine weitere historische Aufnahme präsentieren.
Nach dem Krieg wurde das Grundstück jahrzehntelang als Garten genutzt, bis der Sattler- und Tapeziermeister Wolfgang Wilde wohl 1983 einen Teil des Grundstücks kaufte.
Wilde hatte seine Werkstatt genau gegenüber in der Rosenstraße 12 und errichtete 1984 nun in dem neu erworbenen Grundstück ein kleineres Lagergebäude, um die in Zeiten der DDR geradezu zwingend notwendige Vorratshaltung ausführen zu können, d.h. die für sein Geschäft erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe lagern zu können.
Mit der Wende und der Geschäftsübernahme durch Wolfgang Wildes Schwiegersohn Roland Zschäckel am 1. Januar 1991 wurde dann in der ersten Jahreshälfte der vordere Teil des Lagers in ein kleines Geschäft umgewandelt, das am 29. Juni 1991 eröffnet wurde.
Links eine Abbildung der originalen Eröffnungsofferte.
(Vorlage: Uta Zschäckel)
Der Bau wurde später noch einmal erweitert und der Laden sollte fast drei Jahrzehnte lang bestehen.
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum 2005 zitiert der „Blitzpunkt“ Uta Zschäckel wie folgt:
„Unsere Kunden sind Privatpersonen und kommen vorwiegend aus der näheren Umgebung. Sie lassen sich im Geschäft von mir beraten und wählen oft an Hand von Katalogen die gewünschten Stoffe, den Sonnenschutz oder Bodenbeläge aus. Näh- und Verlegearbeiten gehören zum Service.
Alle praktischen Tätigkeiten erfolgen in unserer Polsterei (gegenüber vom Geschäft) unter Regie von Roland, meinem Ehemann.
Neben der Reparatur von Polstermöbeln werden hier auf Kundenwunsch auch neue Möbel angefertigt. Dem traditionellen Polsterei-Handwerk entsprechend, bieten wir eine stilgerechte Restauration. Besonders oft kommen Kunden mit Stühlen, die original aufgearbeitet werden sollen.„
„Blitzpunkt“, 26. März 2005
Oben der äußerliche Anblick am 1. Mai 2020 … und doch ist alles anders. Ein Zettel im Fenster verrät mehr:
Das Grundstück Rosenstraße 11 wurde zusammen mit dem gegenüberliegenden Grundstück Rosenstraße 12 von der Familie Zschäckel verkauft und dient … ja, als was wohl, eine gewerbliche Nutzung ist zurzeit nicht erkennbar.
In der anderen Hälfte des ehemaligen Gartens, von welchem Wolfgang Wilde um 1983 ein Teilstück kaufte, wurde in den 1990er Jahren eine Doppelhaushälfte errichtet.
Die zweite geplante Doppelhaushälfte wurde nicht realisiert, so dass dieses Areal nunmehr zusammen die Hausnummer 11a bildet.
Für die Unterstützung zu dieser Seite bedanken wir uns bei:
- Uta Zschäckel
Passender, ergänzender Artikel zu dieser Seite:
Schreibe einen Kommentar